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The Loved Ones - Pretty in Blood
The Loved Ones - Pretty in Blood
Originaltitel
The Loved Ones
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror
Land
Australien
Jahr
2009
Länge
84 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
6,0 (Filmreporter)
3,0 (1 User)
Brutaler, etwas unheinheitlicher Horror-Thriller
Die schüchterne Lola (Robin McLeavy) ist in Brent (Xavier Samuel) verliebt und möchte mit diesem auf den Abschlussball gehen. Der Schüler hat aber nichts für die Außenseiterin übrig, und hat sich zudem in die hübsche Holly (Victoria Thaine) verguckt. So leicht lässt sich die Verehrerin jedoch nicht zurückweisen. Und so findet sich Brent schon bald im Haus Lolas an einen Stuhl gefesselt wieder, um von seiner verrückten Mitschülerin und ihrem perversen Vater auf brutalste Weise gefoltert und gequält zu werden.
"The Loved Ones" übt beißende Kritik an dem Abschlussball-Mythos, den der Horrorfilm unverhohlen dekonstruiert. Mit seiner Referenz an klassische Vorbilder wie "Carrie - Des Satans jüngste Tochter" oder das Werk David Lynchs etabliert Regisseur Sean Byrne einen intertextuellen Rahmen, der nicht nur für Horrorfans Vergnügen bereiten dürfte. Mit seinen unverhüllt zur Schau getragenen Gewalt-Momenten werden zudem Einflüsse des asiatischen Genre-Films erkennbar.
Als Schwachpunkt von "The Loved Ones" müssen seine fehlende Logik sowie die schwach konturierten Figuren angesehen werden. Es mutet zuweilen unglaubwürdig an, dass ein Mädchen wie Lola bereits mit so jungen Jahren solch charakterliche Abgründe aufweist. Dass ihre Degeneration Folge einer missratenen Erziehung sein könnte, geht aus dem Film kaum hervor. Die symbiotische Beziehung zu ihrem Vater steht einer solche Auslegung im Wege. Oder ist Lola das Ergebnis einer inzestuösen Beziehung mit ihrem Erzeuger, was in einigen Szenen impliziert wird? Wurde sie in der Kindheit sexuell missbraucht? Welchen Stellenwert hat Lolas Mutter in dieser Konstellation, die von Tochter und Ehemann offenbar ebenso gequält wurde, wie die männlichen Opfer? Kurzum, "The Loved Ones" weist trotz solider Inszenierung etliche Brüche auf, die die Vermutung aufkommen lassen, dass hier mehr genretypische Effekte als Geschlossenheit von Handlung und Figurenzeichnung bestimmend waren.
Als Schwachpunkt von "The Loved Ones" müssen seine fehlende Logik sowie die schwach konturierten Figuren angesehen werden. Es mutet zuweilen unglaubwürdig an, dass ein Mädchen wie Lola bereits mit so jungen Jahren solch charakterliche Abgründe aufweist. Dass ihre Degeneration Folge einer missratenen Erziehung sein könnte, geht aus dem Film kaum hervor. Die symbiotische Beziehung zu ihrem Vater steht einer solche Auslegung im Wege. Oder ist Lola das Ergebnis einer inzestuösen Beziehung mit ihrem Erzeuger, was in einigen Szenen impliziert wird? Wurde sie in der Kindheit sexuell missbraucht? Welchen Stellenwert hat Lolas Mutter in dieser Konstellation, die von Tochter und Ehemann offenbar ebenso gequält wurde, wie die männlichen Opfer? Kurzum, "The Loved Ones" weist trotz solider Inszenierung etliche Brüche auf, die die Vermutung aufkommen lassen, dass hier mehr genretypische Effekte als Geschlossenheit von Handlung und Figurenzeichnung bestimmend waren.
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The Loved Ones - Pretty in Blood
"The Loved Ones" gibt sich als beißende Kritik auf den Abschlussball-Mythos, den der Horror-Thriller unverhohlen dekonstruiert. Trotz solider...
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