Senator Filmverleih
The Bang Bang Club

The Bang Bang Club

Originaltitel
The Bang Bang Club
Regie
Steven Silver
Darsteller
Malin Akerman, Patrick Lyster, Frank Rautenbach, Neels Van Jaarsveld, Russel Savadier
Kinostart:
Deutschland, am 23.06.2011 bei Senator Film Verleih
Genre
Drama
Land
Kanada, Südafrika
Jahr
2010
FSK
ab 12 Jahren
Länge
107 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.thebangbangclub.senator.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
5,0 (1 User)
Spannende Geschichte einer Gruppe von Fotografen
Greg Marinovich (Ryan Phillippe), Kevin Carter (Taylor Kitsch), Ken Oosterbroek (Frank Rautenbach) und Joao Silva (Neels Van Jaarsveld) sind immer ganz nah am Geschehen. Anfang der 1990er Jahre gehen sie auch in die Townships Johannesburgs und fotografieren dort die Kämpfe innerhalb der schwarzen Bevölkerung. Ihre Bilder zeigen die brutale Gewalt ohne Weichzeichner. Sie gehen um die Welt und prangen auf den Titelseiten vieler großen Zeitungen und Magazinen.

Zwischen den vier Männern, die sich für ihre Berichterstattung täglich in Lebensgefahr begeben, entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Marinovich wird für sein Foto von einem brennenden Mann, auf den seine Gegner weiter mit Waffen einschlagen, mit dem begehrten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Auch ein Bild Carters erhält die begehrte Auszeichnung. Während eines Aufenthalts im Sudan fotografierte er ein Mädchen, das auf dem Weg zu einem Hilfslager zusammengebrochen am Boden kauerte. Hinter ihm sitzt ein hungriger Geier, der auf seine Chance lauert. Carter ist derjenige von den vier Fotografen, der am meisten von Selbstzweifeln über seine Arbeit geplagt wird. Die erbarmungslose Gewalt auf verfolgt ihn so sehr, dass er 1994 Selbstmord begeht.
Anfang der 1990er Jahre tobt in Südafrikas Townships der Bürgerkrieg zwischen unterschiedlichen Gruppierungen von Nelson Mandelas Befreiungsbewegung African National Congress(ANC) und der Inkatha Freedom Party. Im Februar 1990 hebt der damalige südafrikanische Präsident Frederik Willem de Klerk das Verbot des ANC auf. Das Apartheidregime steht vor seinem Ende, aber es dauert noch weitere vier Jahre, bis am 9. Mai 1994 Mandela vom Parlament zum ersten schwarzen Präsident Südafrikas gewählt wird. Gedreht wurde das Drama an den Originalschauplätzen, wo Anfang der 1990er Jahre die Fotos entstanden sind. Der Film zeigt eindrucksvoll die Arbeit der vier Fotoreporter. Er inszeniert sie als coole Rockstars, was für eine gewisse Zeit ihrem Selbstverständnis entsprochen haben mag.

Nach getaner Arbeit gehen sie abends in die Kneipe, feiern und ertränken das Erlebte im Alkohol. Der Zuschauer versteht die Faszination, die ihre Arbeit auf sie ausübt. Der ständige Nervenkitzel, wenn sie sich direkt in die Schusslinie begeben und am Ende das Ergebnis: wunderschöne Fotos, die allerdings die schrecklichsten und brutalsten Geschehnisse dokumentieren. Oosterbroek wird bei einem Schusswechsel 1994 getötet. Ryan Phillippe spielt seine beste Rolle seit Jahren. Eine positive Überraschung ist auch, Malin Akerman mal nicht in einer Komödie zu sehen. Am meisten bleibt jedoch die schauspielerische Leistung von Taylor Kitsch im Gedächtnis, der die Zerrissenheit von Carter für den Zuschauer so erfahrbar macht.

Traurige Aktualität gewinnt der Film vor dem Hintergrund der Aufstände in Syrien und Lybien, bei denen im April 2011 die Kriegsfotografen Tim Hetherington und Chris Hondros in Misrata durch eine Granate getötet werden.
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
Videoclip: The Bang Bang Club
Greg Marinovich (Ryan Phillippe), Kevin Carter (Taylor Kitsch), Ken Oosterbroek (Frank Rautenbach) und Joao Silva (Neels Van Jaarsveld) sind immer...
 
Das Bild eines kleinen, am Boden kauernden Mädchens, das von einem Geier beobachtet wird, gewinnt 1994 den Pulitzer-Preis. Es stammt von...
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The Bang Bang Club
2024