W Film
Taste the Waste

Taste the Waste

Originaltitel
Taste the Waste
Regie
Valentin Thurn
Darsteller
Klaudia Fischer, Jörn Franck, Michael Gerling, Sylvain Sadoine, Felicitas Schneider
Kinostart:
Deutschland, am 08.09.2011 bei W-film Filmproduktion & Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 11.11.2011 bei Poool Filmverleih
Kinostart:
Schweiz, am 05.09.2011 bei W-film Filmproduktion & Filmverleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2011
FSK
ab 0 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.taste-the-waste.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Dokumentation über die Reste unseres Wohlstands
Valentin Thurn dokumentiert die unglaubliche Verschwendung von Lebensmitteln. Dabei verfolgt er den Weg unserer Lebensmittel und hinterfragt diesen. Da sortiert ein Bauer seine dicksten Kartoffeln aus und fragt sich: warum? Eine Afrikanerin tut es in der Seele weh, gute Lebensmittel wegzuschmeißen. Beide machen das alles nur, weil sie nicht der Norm entsprechen. Strickte Gebote im Rechtssystem der europäischen Union sollen den Verbraucher schützen und dem Handel die Arbeit erleichtern. Sie fördern aber oft nur die Verschwendung. So werden Mülltonnen sicher eingeschlossen, damit niemand die weggeworfenen Lebensmittel herausholen kann. Es überrascht nicht, dass die Massen an übriggebliebenem Essen sich zu ungeheuren Mengen summieren.

Thurn zeigt mit seiner Dokumentation die unglaublichen Ausmaße unseres Lebensstiels und befragt Menschen, die in kleinen Schritten daran etwas ändern wollen. Dabei sollte sich der Zuschauer selbst die Frage stellen, wie er künftig mit Lebensmitteln umgehen will. Soll man die braune Banane nicht doch essen, statt sie wegzuwerfen?
Vor "Taste the Waste" hat Regisseur Valentin Thurn Dokumentationen fürs Fernsehen zum selben Thema gedreht. Regisseur Valentin Thurn stieß bei den Recherchen über die sogenannten "Mülltaucher" auf eine Statistik, welch gigantische Mengen Lebensmittelabfälle wir täglich wegschmeißen. Er bezeichnet unser Verhalten als Wegwerfwahn, dem er schon mit 18 begegnet sei. Damals ging ihm auf einer Radtour durch England das Geld aus. Er ernährte sich die letzten neun Tage seiner Reise von aussortiertem Obst und Gemüse. Auch in deutschen Großstädten wühlen immer mehr Sozialhilfeempfänger durch den Müll von Discountern und Supermärkten.

Was Thurn und sicher auch die Zuschauer erstaunt, ist das Ausmaß der Verschwendung. Über die Größenordnungen gibt es wenige Informationen. Nur England und Österreich haben belastbares Zahlenmaterial. Thurn versucht die Problematik durch Beispielen und Interviews zu verdeutlichen. Der Zuschauer bekommt einen bleibenden Eindruck über die wahre Lage vermittelt. Dank der stimmungsvollen Bildern beeinflusst die Dokumentation auch jenseits der Fakten.

Thurn thematisiert ein globales Problem. Organisationen wie Greenpeace, Attac, Slow Food und die Welthungerhilfe wollen nach Sichtung der Dokumentation mit dem Regisseur zusammenarbeiten. Kirchen und Politiker interessieren sich für das Thema und Nordrhein-Westfalen kündigte an, zum Vorzeigeland in Sachen Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu werden. Bei all den großen und kleinen Schritten kann sich jeder einzelne beteiligen und genau dazu animiert "Taste the Waste".
Anna Weinreich, Filmreporter.de
Videoclip: Taste the Waste
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Galerie: Taste the Waste
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2024