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Deep End

Deep End

Originaltitel
Deep End
Regie
Jerzy Skolimowski
Darsteller
Eduard Linkers, Will Danin, Gerald Rowland, Burt Kwouk, Ursula Mellin, Uli Steigberg
Kinostart:
Deutschland, am 20.04.1971 bei
Genre
Komödie, Romanze
Land
BRD, Großbritannien
Jahr
1970
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Kultfilm über das Gefühlschaos eines Jugendlichen
Der 15-Jährige Mike (John Moulder-Brown) hat gerade die Schule abgeschlossen und im Hallenbad im Londoner East End eine erste Anstellung gefunden. Für den jungen Mann bedeutet sein erster Job auch die Entdeckung seiner Sexualität. Dabei interessieren ihn weniger die vornehmlich älteren Besucherinnen der Badeanstalt, die sich ihrerseits sehr für den Teenager interessieren, als vielmehr seine sieben Jahre ältere Kollegin Susan (Jane Asher). Diese ist jedoch bereits verlobt und hat zudem mit einem Badegast ein Verhältnis. Für Mike wird Susan zu einer Obsession, so dass er sich zunehmend in Fantasien hineinsteigert, die ihn in ein unentwirrbares Gefühlschaos stürzen.
"Deep End" ist der erste Film Jerzy Skolimowskis nach seiner Emigration aus Polen, das der Vertreter der polnischen Nouvelle Vague kurz zuvor verlassen hatte. Bereits 1967 drehte Skolimowski allerdings in Belgien die romantische Komödie "Der Start" mit Jean-Pierre Léaud in der Hauptrolle. Dafür wurde er im selben Jahr auf den Berliner Filmfestspielen mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Nach der Zensur seines letzten polnischen Films "Hände hoch!" emigrierte Skolimowski aus seiner Heimat, um fortan in Frankreich, den USA und der Bundesrepublik Deutschland zu arbeiten.

Während die deutsch-englische Produktion "Deep End" 1970 beim Publikum nicht ankam, wurde sie von der Kritik bald als einer der besten Filme der 1970er gefeiert. Neben Michelangelo Antonionis "Blow-Up" wird "Deep End" immer wieder auch mit Roman Polanskis "Ekel" verglichen. Wie Antonioni gelingt es auch Skolimowski, den Zeitgeist der Swinging Sixties und das Lebensgefühl einer ganzen Generation einzufangen; mit Polanskis Psychothriller teilt "Deep End" die surreale Erzählweise, womit der Regisseur für die psychologische Instabilität des Protagonisten eine adäquate Form gefunden hat. Für den stimmungsvollen Soundteppich sorgt die Musik von Cat Stevens und der deutschen Formation Can.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Galerie: Deep End
Ein 15-Jähriger (John Moulder-Brown) findet nach der Schule in einer Badeanstalt im Londoner East End seinen ersten Job. Hier verliebt er sich in...
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2024