Universal Pictures (UPI)
Wie Ausgewechselt

Wie ausgewechselt

Originaltitel
The Change-Up
Regie
David Dobkin
Darsteller
Clay Edmond Kraski, Michael Beasley, Lindsey Blackwell, Martha B. Knighton, Arin Logan, Ryter Shay Cannon
Kinostart:
Deutschland, am 13.10.2011 bei Universal Pictures International (UPI)
Kinostart:
Österreich, am 14.10.2011 bei Universal Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 20.10.2011 bei Universal Pictures
Kinostart Deutschland
Wie ausgewechselt
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2011
Länge
112 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
4,0 (2 User)
Komödie über das Erwachsenwerden des Mannes
Dave (Jason Bateman) und Mitch (Ryan Reynolds) sind seit Jahren beste Freunde, auch wenn die beiden Männer unterschiedlicher nicht sein könnten. Dave ist erfolgreicher Anwalt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Was er im Leben erreicht hat, verdankt er einem konzentrierten Lebensstil und harter Arbeit. Für Mitch sind Disziplin und Verantwortung dagegen Fremdwörter. Der alleinstehende Hedonist ist bindungsunfähig und verdient seine Brötchen als Gelegenheitsschauspieler. Dass er aus seinem Leben nichts gemacht hat, muss er sich immer wieder von seinem Vater (Alan Arkin) anhören.

Eigentlich haben Dave und Mitch nichts zu Meckern. Schließlich ist ihr Leben trotz des einen oder anderen Rückschlages selbstbestimmt und Folge freier Entscheidungen. Dennoch ist keiner der beiden richtig glücklich. Ein Trinkgelage in einer Bar fördert ihre unterdrückten Frustrationen zutage. Dave fühlt als Familienvater und Anwalt überfordert und beneidet Mitch um seine Freiheit. Der möchte endlich festen Boden unter den Füßen haben und wünscht sich eine Existenz mit solidem Job und Familie. Seiner Meinung nach habe Dave das große Los gezogen.

Bei einem Spaziergang durch die Stadt passiert schließlich das Wunder. Nachdem Dave und Mitch in einem öffentlichen Brunnen ihre Blasen entleert haben, wachen sie am nächsten Morgen in den Körpern des jeweils anderen auf. Dave ist Mitch und Mitch ist Dave. Fortan muss jeder das Leben des anderen meistern. Es kommt wie immer: es nicht lange, bis sich beide ihr früheres Leben zurückwünschen. Doch wie sollen sie das anstellen?
"Wie ausgewechselt" ist eine Komödie ohne Überraschungen. Das bewährte Bodyswitch-Konzept dient für eine konventionell erzählte Geschichte, in der alle Elemente ihren Platz haben und die sich nach einer vorübergehenden Störung der Ordnung wieder in die Reihe eingliedern. Dass dabei der eine oder andere Gag aufkommt, von denen einige durchaus zünden, andere aber die Grenze des guten Geschmacks überschreiten, versteht sich von selbst. Dabei changieren die "Hangover"-Autoren Jon Lucas und Scott Moore auch in diesem Punkt zwischen bewährtem Rezept und grobschlächtiger Übertreibung. So überrascht es kaum, dass beide Protagonisten im Körper des jeweils anderen von einem Missgeschick ins nächste schlittern. Auch die Stationen, die diese Missgeschicke illustrieren sollen, zeugen von wenig Feingefühl. So macht Dave nicht nur die ernüchternde Erfahrung, dass Mitch sein Geld mit billigen Soft-Pornofilmen verdient, im Körper seines Freundes muss er auch noch selbst an einer Sex-Szene mitspielen. Dabei lässt die Komödie nichts an Geschmacklosigkeiten und Klischees aus, inklusive eines Daumen-Einsatzes beim Geschlechtsverkehr sowie eines zumindest für Dave überraschenden zweiten Geschlechtspartners.

Mag die Komik des Films am Geschmack des Publikums scheitern oder auch nicht, ärgerlich ist das für Hollywood typische konservative Weltbild, das sich auch in der Dramaturgie von "Wie ausgewechselt" wiederfindet. Wie viele aktuelle Hollywood-Filme erzählt auch Regisseur David Dobkin eine Geschichte über das Erwachsen- bzw. Mannwerden. So sehr sich beide Protagonisten ein freies Leben jenseits sozialen Drucks wünschen, so sicher werden beide am Ende wieder zur Räson gebracht. Dave verschmäht eine attraktive Arbeitskollegin, von der er sich schon immer sexuell angezogen fühlte, Mitch lernt durch die Erfahrung Verantwortung zu übernehmen und überwindet so den Konflikt mit seinem Vater. Am Ende ist man wieder da, wo der Irrweg begann - nur etwas klüger und gereifter. Schöne einfache Welt.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
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