The Liverpool Goalie

"The Liverpool Goalie" schildert auf ungewöhnliche Weise die pubertären Probleme seines 13-jährigen Protagonisten. Der hat kein leichtes Leben und muss viel einstecken. Statt aus dieser Prämisse eine problemüberladene Geschichte zu kreieren, streut Regisseur Arild Andresen immer wieder komische Momente ein. Das hat zur Folge, dass man als Zuschauer zwar mit dem kleinen Jo mitfühlt, zugleich aber auch herzhaft über ihn lachen darf.

Lustig wird es, wenn Jos Gedanken bildhaft umgesetzt werden, so dass man an seinen Tagträumen teilhaben kann. Diese bestehen auch aus Rachefantasien, in denen der schüchterne Junge zum heldenhaften Kämpfer wird. Aber es gibt auch leise Töne. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen Jo und seinen Mitmenschen werden sehr feinfühlig erzählt. Dabei wird deutlich, dass nicht nur er selbst, sondern auch seine Mutter und Freunde mit Problemen und Selbstzweifeln zu kämpfen haben.

"The Liverpool Goalie" ist ein zugleich gefühlvolles, wie lautes Lehrstück über die Schwierigkeit des Erwachsenwerdens und dabei auch eine humorvolle Kinounterhaltung. So konnte sich der Film auch über zahlreiche Auszeichnungen freuen. Unter anderem erhielt er 2011 auf der Berlinale den Gläsernern Bären für den besten Spielfilm (Kinderjury Generation KPlus) sowie den Hauptpreis auf den Internationalen Kinderfilmfestival in Montreal.