Viva Riva - Zu viel ist nie genug

"Viva Riva!" wurde 2011 vom US-Musiksender MTV mit dem MTV Movie Award als bester afrikanischer Film gekürt. Liegt es daran, dass Djo Munga ein untypisches Bild Afrikas aus westlicher Sicht zeigt? Der Regisseur zeichnet ein atmosphärisch dichtes Bild Kinshasas, ohne auf Klischees zurückzugreifen. Ob die geschilderten Gegebenheiten mit der Realität übereinstimmen, wird für die meisten Zuschauer wohl nicht überprüfbar sein. Munga zeigt seine Heimatstadt als schmutzigen Ort, in dem jeder sich selbst der Nächste ist.

Die Bedrohung ist allgegenwärtig, wie der Regisseur durch immer wieder hörbare Schüsse, Gangster, schwierige Liebesbeziehungen, schnelle Schnitte und die Musikuntermalung verdeutlicht. Zusätzliche Spannung erzeugt der Thriller durch die gelungenen Schauspielleistungen. Das ist besonders bemerkenswert, weil ein Großteil der Darsteller Laien sind. So auch Patsha Bay, der den vielschichtigen Protagonisten facettenreich verkörpert.