Dokumentarfilm über kämpfende Bauern in Paraguay
Laut Regisseur
David Bernet thematisiert "Raising Resistance" einen Konflikt, der nicht nur in Paraguay ausgetragen wird. Der Kampf der Campesinos gegen das Großkapital ist für ihn Sinnbild für die heutige Zeit: "Es ist ein Konflikt, der für mich archetypischen Charakter hat, weil er sich in vielen Weltgegenden exakt auf die gleiche Weise abspielt: überall dort, wo globale Rohstoffgewinnung der höhere Zweck ist, dem kleinere Interessen unterliegen. Und weil er für mich auf sehr schmerzhafte Weise zum Ausdruck bringt, was einer der Motoren unserer Zivilisation ist: Wer den technologischen Vorteil hat, der nutzt ihn – egal gegen wen", so Bernet.
"Raising Resistance" ergreift Partei für den kleinen Mann, dessen verzweifeltes Aufbegehren gegen wirtschaftliche Interessen von Großkonzernen einem Kampf gegen Windmühlen gleicht. Auch wenn dieser Kampf aussichtslos ist - was für die Regisseure
David Bernet und seine
Bettina Borgfeld zählt, ist weniger das Resultat, als vielmehr die dem Protest zugrundeliegende Haltung. Es sei wichtig, so Bernet, "spürbar zu machen, dass die Energie, die Zuversicht für diesen Kampf nie verschwinden wird". So gesehen, ist "Raising Resistance" ein optimistischer Film. Trotz Niederlage werden die Menschen - auch das geht aus diesem überzeugenden, formal bestechenden und zum Nachdenken anregenden Dokumentarfilm hervor - eines nie verlieren: ihre Hoffnung und ihre Würde.