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Conor, der Kelte

Conor, der Kelte

Originaltitel
Roar
Regie
Ian Toynton, Jefery Levy
Darsteller
Carl Snell, Cristian Saliadarre, Keri Russell, Michael B. Moynahan, Peter McCauley, Patrick Dickson
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
TV-Serie, Abenteuer, Fantasy
Land
USA
Jahr
1997
Länge
60 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Conor der Kelte im Kampf gegen die Römer
Wir schreiben das Jahr 400: Die römischen Legionen haben halb Europa überrannt. Nur noch einige wenige irische Stämme widersetzen sich den Eroberern auf ihrer Insel. Zu den letzten Bastionen gehört auch der Stamm des jungen Conor (Heath Ledger), der die schöne Claire (Keri Russell) liebt. Unglücklicherweise gehören die beiden verfeindeten Lagern an, so dass sie sich heimlich treffen. Conor muss hilflos mitansehen, wie das Dorf seines Stammes von den Römern abgebrannt und die Einwohner gnadenlos hingemetzelt werden.

Als Claire ausgerechnet von der Hand ihres eigenen Vater ermordet wird, beschließt Conor, sein Leben nur noch dem Kampf gegen die Römer zu widmen. Mit der Hilfe des alten Druiden vereint er die Stämme Irlands und wird deren Anführer im Kampf gegen Feinde unter Führung der römischen Königin Diana (Lisa Zane) und deren Liebhaber Longinus (Sebastian Roché). Zu seinen engsten Waffenfreunden gehören Kämpfernatur Fergus (John Saint Ryan), Zauberer Tully (Alonzo Greer) und die von Conor gerettete Sklavin Catlin (Vera Farmiga). Wird es ihnen gelingen, die feindlichen Horden Roms von ihrer Heimatinsel zu vertreiben und die Ehre des ermordeten Vaters wieder herzustellen?
Produzent Shaun Cassidy ("Cold Case - Kein Opfer ist je vergessen") hat sich bislang vorwiegend auf das Schreiben und Produzieren von Fernsehserien konzentriert. Bereits 1995 stellt er die Fantasy-Serie "American Gothic" auf die Beine. "Conor" wurde 1997 zunächst vom US-Fernsehsender Fox ausgestrahlt. Dann setzt man aber mehr auf "Xena die Kriegerprinzessin" und "Hercules". "Conor" wird bereits nach der achten Folge abgesetzt. Obwohl die Serie im Fernsehen ein Misserfolg ist, findet sie doch Beachtung. Komponist Jon Ehrlich wird 1998 für den Emmy nominiert. Im gleichen Jahr gewinnt die Serie den Golden Reel Award in der Kategorie Bester Ton.

Die Vielfalt der Motive lässt in den späteren Folgen nach. So sehen wir in den ersten Abenteuern eine dramatische Handlungsstruktur, die tragische Liebesgeschichte um Held Conor (Heath Ledger) und Claire (Keri Russell), Intrigen und Morde, während die letzten Folgen eher zur übertriebenen Abenteuerkomödie neigen. Die Serie leidet unter dem wenig stringenten Handlungsfaden und dem schwachen Konzept. So wird der Produktion von vorgeworfen, dass die eigentlich grundlegende Bedeutung der Vereinigung der irischen Stämme im Laufe der Serie schwindet. Die Bemühungen um die Einigung der Clans werden zunehmend in Dialogen thematisiert, findet in der Handlung aber keine Entsprechung. Conor und Fergus wandern ohne Gefolgschaft ziellos durch Irland, um gute Taten zu vollbringen, statt eine Armee gegen die Römer aufzustellen. Dem komischen Ton fällt auch der mysteriöse Charakter Longinus zum Opfer (Sebastian Roché), der gegen Ende der Staffel nicht mehr ins Konzept passt. Hier karikiert die Serie das eigene Genre, das Heldenepos. Die Serie wandelt sich im Verlauf vom historischen Epos zur abenteuerlichen Satire.
Peter Köbler, Filmreporter.de
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Conor, der Kelte
2024