Neue Visionen
Parada

Parada

Originaltitel
Parada
Alternativ
The Parade
Regie
Srdjan Dragojevic
Darsteller
Ivica Zadro, Joana Knezevic, Dusan Kalicanin, Milan Jovicevic, Nemanja Janicic, Srdjan Dragojevic
Kinostart:
Deutschland, am 13.09.2012 bei Neue Visionen Filmverleih
Kinostart:
Schweiz, am 09.08.2012 bei Praesens-Film
Kinostart Deutschland
Parada
Genre
Komödie
Land
Serbien, Deutschland, Ungarn, Slowenien, Kroatien
Jahr
2011
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Homophober muss Schwulen-Parade organisieren
Der ehemalige Kriminelle Limun (Nikola Kojo) führte als Soldat Krieg, jetzt sorgt er als Besitzer einer Sicherheitsfirma für Ordnung und Sicherheit. Seine Verlobte Pearl (Hristina Popovic) steckt mitten in Hochzeitsvorbereitungen und als Hochzeitsplaner hat sie ausgerechnet den Schwulen Mirko (Goran Jevtic) engagiert.

Das ist für den bekennenden Homophoben Limun mehr als ein Dorn im Auge. Als Mirko dessen Anfeindungen überdrüssig wird, möchte er seine Aufgabe wieder hinschneisen. Da kommt ihm Pearl zur Hilfe und stellt Limun ein Ultimatum: Das Ja-Wort will sie ihm nur dann geben, wenn er Mirko nicht nur duldet, sondern seine Firma auch noch die angefeindete Gay-Pride-Parade beschützt. Und so sieht sich ausgerechnet Macho Limun gezwungen, gemeinsam mit seinem unliebsamen schwulen Freund für die Rechte von Homosexuellen zu kämpfen.
"Parada" entpuppt sich 2012 bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin (Berlinale) als Publikumshit und wird mit dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet. Auch im Balkanraum ist die Komödie mit über 600.000 Besuchern enorm erfolgreich. Für Regisseur Srdjan Dragojević kann es dafür nur eine Erklärung geben: 'Entweder die Menschen im Balkan sind gar nicht so homophob, oder ich bin ein großartiger Filmemacher'.

Bevor Dragojević zum Film geht, versucht er sich in mehreren Berufsfeldern. Er studiert Psychologie, ist 'preisgekrönter Poet' (Dragojević), schreibt Film- und Musikkritiken und hat in den 1980er Jahren sogar 'eine ziemlich bekannte New Wave Band'. Seinen Weg zum Film leitet er 1987 mit dem Studium der Film- und Fernsehregie an der mazedonischen Universität der Künste ein. 1992 reüssiert er mit der Tragikomödie "Wir sind Keine Engel". Für das Kriegsdrama "Dörfer in Flammen" wird er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Jury-Preis auf der Mostra International de Cinema, dem Internationalen Filmfestival in Sao Paulo.

In seinen Filmen setzt sich Dragojević immer wieder gegen gesellschaftliche Missstände ein, wobei er seine Haltung ästhetisch durch einen tragikomischen Blick auf die Verhältnisse verdichtet. 'Ich bin wahrscheinlich etwas manisch-depressiv, vielleicht gehen Komödie und Tragödie deshalb bei mir Hand in Hand', so Dragojević über sein künstlerisches Credo.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Galerie: Parada
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