Zorro Film
König von Deutschland
König von Deutschland
Originaltitel
König von Deutschland
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 05.09.2013 bei Zorro Film
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2013
FSK
ab 0 Jahren
Länge
97 min.
IMDB
Homepage
http://www.koenig-derfilm.de
|0 katastrophal
brillant 10|
4,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Unfreiwillig komische Satire mit Olli Dittrich
Thomas Müller (Olli Dittrich) ist ein Durchschnittsmensch wie er im Buche steht. Er hat nicht nur einen Durchschnittsnamen, sondern auch einen Durchschnittsjob und eine Durchschnittsfamilie. Seine Durchschnittfrau heißt Sabine (Veronica Ferres), sein Durchschnittssohn Alexander (Jonas Nay). Selbst die Probleme, die Thomas mit Alexander hat, sind durchschnittlicher Art, kreisen sie doch um nichts anderes als um des Sohnes Vorwurf, dass der Vater - was denn sonst - durchschnittlich ist.
Als Thomas eines Tages völlig unerwartet seinen Job verliert, fällt er aus allen Wolken. Es ist eine mittlere Katastrophe für die Familie, haben sie doch gerade einen Kredit für ein neues Haus aufgenommen. Doch dann begegnet Thomas dem charismatischen Stefan Schmidt (Wanja Mues). Der bietet ihm einen lukrativen Job bei Industries Unlimited an. Zunächst fällt Thomas nicht auf, dass er hier eigentlich nichts konkretes arbeitet, sondern nur seine Meinung zu allem und jedem sagen muss. Welches Bier trinkt er am liebsten? Was ist seine Lieblingsfarbe? Welche Musik hört er gerne? Was sind seine politischen Ansichten. Erst nach einigen Tagen wird ihm klar, was es mit dem Job und den Fragen wirklich auf sich hat.
Als Thomas eines Tages völlig unerwartet seinen Job verliert, fällt er aus allen Wolken. Es ist eine mittlere Katastrophe für die Familie, haben sie doch gerade einen Kredit für ein neues Haus aufgenommen. Doch dann begegnet Thomas dem charismatischen Stefan Schmidt (Wanja Mues). Der bietet ihm einen lukrativen Job bei Industries Unlimited an. Zunächst fällt Thomas nicht auf, dass er hier eigentlich nichts konkretes arbeitet, sondern nur seine Meinung zu allem und jedem sagen muss. Welches Bier trinkt er am liebsten? Was ist seine Lieblingsfarbe? Welche Musik hört er gerne? Was sind seine politischen Ansichten. Erst nach einigen Tagen wird ihm klar, was es mit dem Job und den Fragen wirklich auf sich hat.
Es ist schon erstaunlich, dass David Dietl angesichts des schwachen Skripts grünes Licht für "König von Deutschland" bekommen hat. Ein Grund mag die Bekanntschaft des Regisseurs und Drehbuchautors mit Veronica Ferres sein, die bekanntlich jahrelang mit Dietls Vater Helmut Dietl liiert war und dem Fast-Schwiegersohn bei seinen ersten Schritten in der Filmbranche nach eigenen Aussagen unter die Arme greifen wollte. Die Mitwirkung einer der populärsten deutschen Schauspielerinnen muss den Produzenten Grund genug gewesen sein, das Risiko zu wagen.
Wie sein Vater wagt sich auch David auf satirisches Terrain. "König von Deutschland" thematisiert gesellschaftliche Phänomene wie die Überwachung im Sinne einer wirtschaftlichen Gewinnmaximierung, die bei Dietl indes eine kleine Variation erfährt. Bei ihm sind es politische Parteien, welche die Spielregeln der Wirtschaft adaptiert haben und den Wähler mit Blick auf die Wahlergebnisse ausspähen lassen.
Das mag als moralische Anklage ehrenwert sein, nur findet sie leider keine angemessene dramaturgische und formale Umsetzung. "König von Deutschland" ist derart grobschlächtig geraten, dass es an etlichen Stellen unfreiwillig komisch wird. Da hilft dem Film auch der Auftritt Olli Dittrichs nicht, der es hier eh nicht darauf angelegt hat, komisch zu sein, sondern sich von seiner ernsten Seite präsentieren will. Dittrich verfährt mit seiner Kinokarriere offenbar so, wie er es auch als Sänger tut: möglichst nicht den Komiker raushängen lassen.
Der Charakter in "König von Deutschland" mag auf den ersten Blick an Dittrichs Paraderolle des Dittsche aus der Fernsehserie "Dittsche - Das wirklich wahre Leben" denken lassen. Doch trennen diese Figuren Welten. Dittsche ist unterdurchschnittlich begabt, der seinen wahren Charakter nicht erkennt und sich - wie einst Charles Chaplins Tramp - für was Besseres hält. Der andere, Thomas Müller, ist ein Durchschnittmensch, dem seine Mittelmäßigkeit schmerzlich zu Bewusstsein gebracht wird.
Die Konfrontation des Mannes mit seiner selbst und sein Entschluss sich davon zu befreien, die Beziehung zu seinem Sohn und seiner Frau sowie sein Verhältnis mit seiner attraktiven Ex-Arbeitskollegin sollen das menschliche und emotionale und somit mitfühlende Moment von "König von Deutschland" sein. Angesichts der Klischeelastigkeit des Drehbuchs und der Schwächen der Inszenierung können jedoch auch diese Elemente den Zuschauer nicht für den Film einnehmen.
Wie sein Vater wagt sich auch David auf satirisches Terrain. "König von Deutschland" thematisiert gesellschaftliche Phänomene wie die Überwachung im Sinne einer wirtschaftlichen Gewinnmaximierung, die bei Dietl indes eine kleine Variation erfährt. Bei ihm sind es politische Parteien, welche die Spielregeln der Wirtschaft adaptiert haben und den Wähler mit Blick auf die Wahlergebnisse ausspähen lassen.
Das mag als moralische Anklage ehrenwert sein, nur findet sie leider keine angemessene dramaturgische und formale Umsetzung. "König von Deutschland" ist derart grobschlächtig geraten, dass es an etlichen Stellen unfreiwillig komisch wird. Da hilft dem Film auch der Auftritt Olli Dittrichs nicht, der es hier eh nicht darauf angelegt hat, komisch zu sein, sondern sich von seiner ernsten Seite präsentieren will. Dittrich verfährt mit seiner Kinokarriere offenbar so, wie er es auch als Sänger tut: möglichst nicht den Komiker raushängen lassen.
Der Charakter in "König von Deutschland" mag auf den ersten Blick an Dittrichs Paraderolle des Dittsche aus der Fernsehserie "Dittsche - Das wirklich wahre Leben" denken lassen. Doch trennen diese Figuren Welten. Dittsche ist unterdurchschnittlich begabt, der seinen wahren Charakter nicht erkennt und sich - wie einst Charles Chaplins Tramp - für was Besseres hält. Der andere, Thomas Müller, ist ein Durchschnittmensch, dem seine Mittelmäßigkeit schmerzlich zu Bewusstsein gebracht wird.
Die Konfrontation des Mannes mit seiner selbst und sein Entschluss sich davon zu befreien, die Beziehung zu seinem Sohn und seiner Frau sowie sein Verhältnis mit seiner attraktiven Ex-Arbeitskollegin sollen das menschliche und emotionale und somit mitfühlende Moment von "König von Deutschland" sein. Angesichts der Klischeelastigkeit des Drehbuchs und der Schwächen der Inszenierung können jedoch auch diese Elemente den Zuschauer nicht für den Film einnehmen.
Galerie:
König von Deutschland
"König von Deutschland" ist das Regiedebüt von David Dietl, dem Sohn von Helmut Dietl. Wie der Vater wagt sich auch der Sohn ins Terrain der Satire.
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