X Verleih
Oh Boy

Oh Boy

Originaltitel
Oh Boy
Alternativ
Oh Boy!
Regie
Jan Ole Gerster
Darsteller
Arnd Klawitter, Frederick Lau, Leander Modersohn, Ulrich Noethen, Andreas Schröders, Katharina Schüttler
Kinostart:
Deutschland, am 01.11.2012 bei X Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 10.01.2013 bei Filmcoopi
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2012
Länge
83 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.ohboy.x-verleih.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,7 (3 User)
Gefühlvolle Komödie mit Tom Schilling
Niko (Tom Schilling) ist Ende zwanzig und hat noch nicht viel erreicht in seinem Leben. Sein Jurastudium hat er vor zwei Jahren abgebrochen und die Beziehung zu seiner Freundin nimmt er auch nicht allzu ernst. Viel lieber schlendert er durch die Straßen von Berlin und beobachtet das Leben in den Straßen.

Nikos liebgewonnenes Lotterleben scheint jetzt zu enden. Denn Vater Walter (Ulrich Noethen) überweist ihm fortan kein Unterhalt mehr und seine Freundin beendet die Beziehung. Niko lässt sich jedoch nicht beirren und macht was er am Besten kann - ziellos durch die Großstadt flanieren. Dabei lernt er so manche skurrile Person kennen. Darunter ist auch seine ehemalige Schulkameradin Julika (Friederike Kempter), die er nach Jahren zum ersten Mal wiedersieht und offensichtlich Interesse an ihm hat...
Jan Ole Gersters "Oh Boy" ist Komödie, Charakterstudie und Hommage an Berlin. Die Aufnahmen sind in schwarz-weiß gefilmt, was sowohl die Tragik der Figuren als auch die liebevoll in Szene gesetzten schmuddeligen Straßenecken und Bars der deutschen Hauptstadt unterstreicht. Die Unterlegung von stilvoller Jazzmusik trägt zu dieser Stimmung bei. Hauptdarsteller Tom Schilling verkörpert glaubwürdig den etwas introvertierten und aufmerksam beobachtenden Protagonisten. Allerdings wäre es interessant gewesen, etwas mehr über die Gründe seines Desinteresses am Weiterkommen der eigenen Person zu erfahren. Auch wenn dies beispielsweise als Folge eines zu strengen Vaters bruchstückhaft angedeutet wird, bleibt die Hauptfigur etwas zu oberflächlich.

Die Inszenierung sagt noch mehr über die Menschen aus, denen der Umherirrende begegnet. Figuren wie der aggressive Psychologe und der nicht ganz politisch-korrekte Schauspieler, der einen Nazi-Offizier verkörpert, sorgen für die komischen Momente. Andere hingegen haben eher traurige Geschichten zu erzählen. Gerade diese Mischung macht "Oh Boy" sehenswert. Berlin-Fans kommen sowieso auf ihr Kosten.
Stefan Huhn, Filmreporter.de
Videoclip: Oh Boy
Niko (Tom Schilling) ist in den späten Zwanzigern. Er hat vor zwei Jahren sein Jura-Studium geschmissen. Jetzt hat seine Freundin mit ihm Schluss...
 
Galerie: Oh Boy
Jan Ole Gersters "Oh Boy" funktioniert als gut gemachte Komödie ebenso, wie als sensible Charakterstudie mit lustigen und traurigen Figuren.
Galerie: Oh Boy
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2024