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Das Ding am Deich - Vom Widerstand gegen ein Atomkraftwerk

Das Ding am Deich - Vom Widerstand gegen ein Atomkraftwerk

Originaltitel
Das Ding am Deich - Vom Widerstand gegen ein Atomkraftwerk
Regie
Antje Hubert
Kinostart:
Deutschland, am 23.08.2012 bei imFilm Agentur + Verleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2012
FSK
ab 6 Jahren
Länge
99 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Bewegende Dokumentation über die Anti-AKW-Bewegung
Zu Beginn der 1970er Jahre sorgt die Planung eines Atomkraftwerks in der kleinen Elbgemeinschaft Brokdorf für Aufruhr. Jahrelang protestieren die Bewohner gegen das Vorhaben der Regierung, eine strahlende Atomfabrik in der Nähe ihrer Gemeinde zu bauen.

Kurz nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl im Jahre 1986 geht das Atomkraftwerk dann doch ans Netz. Die meisten Betroffenen versuchen sich im Laufe der Jahre mit dem ungeliebten Bauwerk zu arrangieren. Viele geben den Kampf nicht auf, sie werden zu einem nationalen Symbol für den Widerstand gegen die gefährliche Nutzung der Atomenergie. Mit Demonstrationen und Protestaktionen machen sie ihrem Ärger immer wieder Luft. Aktivisten aus der ganzen Republik unterstützen sie dabei. Als es dann im März 2011 zu einer Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima kommt, ist das Thema Atomenergie wieder in aller Munde...
"Das Ding am Deich - Vom Widerstand gegen ein Atomkraftwerk" zeigt den willensstarken aber auch zermürbenden Kampf von Atomkraftgegnern aus der kleinen Gemeinde Brokdorf in Schleswig-Holstein. Antje Hubert führt in ihrer Dokumentation anhand von Archivaufnahmen und Zeitzeugengesprächen eindrucksvoll vor, was für eine Belastung das Atomkraftwerk für die Menschen in seiner Umgebung ist. Dabei lässt die Regisseurin vor allem die Bevölkerung zu Wort kommen und stellt dies den Aussagen der Regierung gegenüber.

Die Betroffenen finden es bedrückend, wenn die wachsende Zahl von Krebserkrankungen in Brokdorf von offizieller Seite nicht mit dem Standort des Atomkraftwerks in Verbindung gesetzt werden. Auch die Anweisungen des offiziellen Ratgebers für den Fall eines Reaktorunglücks haben eher einen zynischen Charakter. Diese beinhalten etwa, dass Menschen, die zu nahe am Kernkraftwerk leben, nicht abtransportiert werden, sondern zunächst im verseuchten Gebiet bleiben müssen. Aufgrund solcher Regularien ist es nicht verwunderlich, dass die Atomkraft-Gegner der Gemeinde bis heute fordern, das Kraftwerk stillzulegen. Die Dokumentation zeigt auch auf, wie sehr der gemeinsame Kampf die Betroffenen zusammenschweißt. Die Menschenkette rund um das Atomkraftwerk hat für sie eine starke Symbolkraft. Die Inszenierung der Dokumentation kann mit ihren eindringlichen Bildern übereugen. Eines der bizarrsten Aufnahmen ist der Blick vom Meer auf den Badestrand, an dem eine Handvoll Menschen die Sonne genießt, während hinter den Dünen das Atomkraftwerk hervorragt.
Stefan Huhn, Filmreporter.de
Antje Hubert schildert in "Das Ding am Deich - Vom Widerstand gegen ein Atomkraftwerk" den bewegend Kampf einer Gemeinde gegen ein Atomkraftwerk.
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2024