Concorde Film
Spieltrieb

Spieltrieb

Originaltitel
Spieltrieb
Alternativ
Spielbetrieb
Regie
Gregor Schnitzler
Darsteller
Götz Schubert, Patrick Hoffmann, Tobias Priesack, Phillip Kramer, Livia Steenken, Walter Schuster
Kinostart:
Deutschland, am 10.10.2013 bei Concorde Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 11.10.2013 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 02.01.2014 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2013
FSK
ab 12 Jahren
Länge
104 min.
IMDB
IMDB
Homepage
www.spieltrieb-derfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Wenn man Gott spielt, wird immer jemand leiden
Ada (Michelle Barthel) ist hochbegabt. Zwei Klassen hat die Fünfzehnjährige schon übersprungen. Ihre Intelligenz macht sie aber zur Außenseiterin. Als der gut aussehende Alev (Jannik Schümann) in Adas Klasse kommt, scheinen die Dinge für das Mädchen besser zu laufen. Ada und Alev verstehen sich auf Anhieb.

Ada fühlt sich zu Alev hingezogen. Der ist jedoch mehr, als ein harmloser Schönling. Alev hat eine Theorie: die Theorie des Spieltriebes. Diese besagt, dass alle Handlungen des Menschen Spielhandlungen sind. Alev will seine Theorie testen. In dem unscheinbaren Lehrer Smutek (Maximilian Brückner) findet er das perfekte Opfer. Ein perfides Spiel beginnt, in dem Alev seine Figuren wie ein Spieler über das Schachbrett schiebt.
"Jede Verfilmung ist eine eigenständige künstlerische Leistung. Es geht darum, dass andere Kreative ihre Vision von dem Stoff entwickeln", äußert die Autorin der Romanvorlage Juli Zeh im Presseheft des Films. Da hat sie sicherlich Recht. Sie will den Druck von den Machern des Filmes nehmen und Vergleiche zwischen Buch und Kinoadaption verhindern. So einfach ist das jedoch nicht. Eine Literaturverfilmung wird natürlich immer auch an seiner Vorlage gemessen. Das gilt ganz besonders, wenn es um einen so gewaltigen und großartigen Roman wie den von Juli Zeh geht. Der ist ein wortgewaltiges Inferno mit psychologischer und philosophischer Tiefe, das sein Thema aus mehreren Blickwinkeln betrachtet. Der Film wirkt dagegen wie ein laues Lüftchen an einem Sommerabend.

Auch wenn Gregor Schnitzlers ("Soloalbum") Adaption nicht im Schatten seiner Vorlage stehen würde, gibt es viel Kritik an "Spieltrieb". Das beginnt bei den Dialogen, die gestellt wirken. Ohne Fluss stolpern sich die Darsteller durch die Dialoge. An manchen Stellen sehnt man sich nach dem rasanten, dynamischen Schlagabtausch eines Quentin Tarantino in "Pulp Fiction".

Dieser abgehackte Rhythmus findet sich auf allen Ebenen des Films. Immer wenn das Tempo anzuziehen scheint, erlahmt es wieder. Das ist schade, gibt die Geschichte doch viele gute Ansätze. Die Schauspieler machen abgesehen von den Dialogen das Beste aus ihren Rollen. Besonders Richy Müller ("Die Wolke") überzeugt als versehrter Lehrer Höfi, der am Leben zerbricht.

"Spieltrieb" wird im Kern von der genialen Idee getragen. Das ist es, was den Film trotz aller Holprigkeiten sehenswert macht. Auch wenn Film und Buch stets schwer vergleichbar sind, im Falle von "Spieltrieb" sollte man lieber zum Roman greifen.
Felix Franke, Filmreporter.de
"Spieltrieb" ist ein Drama, das aus der fantastischen Idee zu wenig macht. Die Geschichte über Ada (Michelle Barthel) und Alev (Jannik Schümann)...
 
"Spieltrieb" ist ein Drama, das aus der fantastischen Idee zu wenig macht. Die Geschichte über Ada (Michelle Barthel) und Alev (Jannik Schümann)...
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2024