Kissing Jessica

Kissing Jessica

Originaltitel
Kissing Jessica Stein
Regie
Charles Herman-Wurmfeld
Darsteller
Ben Weber, Jennifer Carta, David Aaron Baker, Robert Ari, Ben Feldman, Hillel Friedman
Kinostart:
Deutschland, am 25.07.2002 bei 20th Century
Genre
Drama, Komödie
Land
USA
Jahr
2001
FSK
ab 12 Jahren
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,0 (1 User)
Die 28jährige Jessica Stein (Jennifer Westfeldt) ist ein äußerst neurotisches Exemplar ihrer Spezies. Die Journalistin hat alles, was man als moderne Frau zum Leben braucht: einen tollen Redakteursjob, eine geile Wohnung und nette Freunde. Doch eines hat sie nicht: einen Mann der sie versteht, ihr die Füße krault und einfach ganz und gar zu ihr gehört. Die liebe Jessica ist eine Nervensäge wie sie im Buche steht. Und auch die über Kontaktanzeigen angelockten Männer sind nur an sich selbst interessiert und überflügeln mit ihren neurotischen Ausfällen Jessica noch bei weitem. Schließlich versucht sie es mit einer Frau. Mittels Inserat lernt Jessica die flippige Helen Cooper kennen (hervorragend frei und schräg gespielt von Heather Juergensen) - und irgendwann auch lieben.
Nicht nur Woody Allen nimmt sich den jüdischen Stadtneurotikern an. Charles Herman-Wurmfeld ist eine kurzweilige, flotte, und dabei Klischeearme Gendercomedy gelungen, die unverdrossen gegen den Strom schwimmt. Es ist herrlich, den beiden zuzusehen, wie die Protagonistinnen um jeden Kuss ringen und Jessica ein ums andere Mal ihre Ängste vor einer richtigen Lesbenliebe ausficht. Während man im Kinosessel mit den liebenswerten Charakteren fiebert, hat man sich auf jeden Fall bestens amüsiert, ein bisschen was Neues über das Selbstverständnis der modernen (lesbischen) Frau hinzugelernt und festgestellt, dass einen nicht nur traurige Heteroliebesszenen zum Tempotaschentuch greifen lassen.
Susanne Wess/Filmreporter.de
2024