farbfilm verleih
Traumland

Traumland

Originaltitel
Traumland
Regie
Petra Biondina Volpe
Darsteller
Tom Waes, Dragos Bucur, Anna Tenta, Markus Merz, Verena Kosheen, Isabelle Stoffel
Kinostart:
Deutschland, am 20.11.2014 bei farbfilm verleih
Kinostart:
Schweiz, am 20.02.2014 bei Filmcoopi
Genre
Drama
Land
Schweiz
Jahr
2014
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Weihnachten - das Fest von Schmerz und Angst
Eigentlich ist Heiligabend ein Fest der Freude und des glücklichen Miteinanders. Nicht so im Drama Petra Biondina Volpe. Der Episodenfilm handelt von vier Zürchern, die allesamt Gestrauchelte sind und in ihrem Leben Probleme angehäuft haben, wie das Jahr Ende Dezember an Tagen zählt.

Da ist zum Beispiel der geschiedene Rolf (André Jung). Er versucht verzweifelt, Kontakt zu seiner Tochter aufzubauen. Oder die schwangere Lena (Ursina Lardi), die mit Mann (Devid Striesow) und Sohn ein scheinbar glückliches Leben führt, in Wirklichkeit aber von einem schmerzlichen Geheimnis ihres Gatten gequält wird. Zeit für familiäre Probleme hätte Judith (Bettina Stucky) nur zu gerne. Die Sozialarbeiterin wird von ihrer Freizeit raubenden Arbeit schier erdrückt.

Schließlich gibt es da noch die verwitwete Spanierin Maria (Marisa Paredes). Sie schwärmt für ihren Bekannten, traut sich aber nicht, diesen zum Abendessen einzuladen. Sie alle haben eines gemeinsam: die Begegnung mit der bulgarischen Prostituierten Mia (Luna Zimic Mijovic), durch die ihre verdrängten Probleme, Schmerzen und Ängste ans Tageslicht kommen.
Mit ihrem Kinodebüt "Traumland" hat die Schweizer Regisseurin und Drehbuchautorin Petra Biondina Volpe einen etwas anderen Weihnachtsfilm inszeniert. Während das Fest der Liebe von den Menschen sonst gerne als Anlass gesehen wird, die Probleme des Alltags für die Dauer der Feierlichkeiten zu vergessen, befördert Volpe in ihrem Episodendrama gerade diese an die Oberfläche. Die Weihnachtszeit ist damit nicht nur Folie für einen Reigen Krisen-geplagter Protagonisten, sondern gleichsam Katalysator für den Prozess der Selbsterkenntnis.

Dabei stellt sie den vier Protagonisten, die allesamt der Mittelschicht angehören, die bulgarische Prostituierte Mia entgegen. Dadurch bringt die Regisseurin die 'Botschaft' ihres Dramas auf den Punkt: Dass die Menschen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten angehören, heißt nicht, dass sie sich auch im Elementar-Menschlichen voneinander abgrenzen. Materielle Sicherheit sei keine Leistung des Einzelnen, so Volpe im Presseheft, sondern eine Sache des Glücks. Auf welcher sozialen Trittstufe der Mensch landet, bestimme einzig das Schicksal.

Petra Biondina Volpe ist Absolventin der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Nach ihren Abschluss im Jahr 2003 dreht sie einige Kurzfilme, für die sie bei verschiedenen Festivals ausgezeichnet wird. Für das Schweizer Fernsehen inszeniert sie mehrere Spielfilme, darunter "Kleine Fische" mit Stefan Kurt und "Frühling im Herbst". Als Drehbuchautorin macht Volpe 2013 mit Bettina Oberlis Tragikomödie "Lovely Louise" auf sich aufmerksam.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Mit "Traumland" hat die Schweizer Regisseurin und Drehbuchautorin Petra Biondina Volpe einen etwas anderen Weihnachtsfilm inszeniert. Das Fest der...
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