Sony Pictures
xXx - Triple X

xXx - Triple X

Originaltitel
xXx
Regie
Rob Cohen
Darsteller
Alena Cihalikova, Roman Matrka, Armando Cantina, Joshua Montero, Ivan Rueda, Leonard L. Thomas
Kinostart:
Deutschland, am 17.10.2002 bei Sony Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 17.10.2002 bei Buena Vista International (Schweiz)
Genre
Action, Thriller
Land
USA
Jahr
2002
FSK
ab 12 Jahren
Länge
124 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.triplex-der-film.de/
|0  katastrophal
brillant  10|
7,2 (4 User)
Vin Diesel als James Bond für Jugendliche
Xander Cage (Vin Diesel) bekommt von der Regierung eine riskante Mission. Zuerst wird er jedoch von einem Spezialisten ausgebildet. Cage alias Triple X soll Informationen über die Terror-Zelle von Yorgi, einem nihilistischen Psychopathen, der danach trachtet die Welt zu vernichten.
Das hat der Welt gerade noch gefehlt: eine an Jugendliche adressierte Merchandising-Orgie, die sich als Tribut an James Bond versteht. Vin Diesel, Hollywoods neuer Superstar, verkörpert inRob Cohens Action-Streifen "xXx - Triple x" eine höchst effektive Punk-Version von 007. Das Ergebnis ist ein Bilderfeuerwerk ohne Sinn und Verstand, dem ein gewisser Spaßfaktor jedoch nicht abzusprechen ist.

James Bond kommt langsam in die Jahre, und seine Fans altern womöglich mit. Als Gegenmittel dazu schickt die Traumfabrik zu Rammstein-Klängen nun eine Art Punk-Version von 007 ins Gefecht: Vin Diesel, Hollywoods zurzeit hippster Action-Star, ist der James Bond für eine neue Generation von Kinogängern, denen die Fernsehwerbung oftmals mehr zu sagen hat als das Programm, das von ihr unterbrochen wird.

"xXx - Triple x" ist folglich selbst eine Art Dauerwerbesendung, zielgruppengerecht aufbereitet und so schnell geschnitten, dass man das Fehlen eines Plots gar nicht bemerkt. Und sogar das ist wohl eine Hommage an Bond, dessen jüngste Inkarnationen immer mehr zum Schaufenster für deutsche Luxuswagen wurden. Das Team hinter dem nur etwa 50 Millionen Dollar teuren Film wusste also genau, was es da tat: Regisseur Rob Cohen hatte mit Diesel zuvor bereits den Überraschungshit "The Fast and the Furious" gedreht und kennt daher die jugendliche Klientel, die abends heftig pubertierend die Multiplexe strömt, um sich den Kick eines endlosen Bilder-Feuerwerks zu holen.

Vin Diesel spielt einen Extremsportler mit dem einprägsamen Namen Xander Cage, den der US-Geheimdienst NSA als Agenten rekrutiert, um - weniger wäre wohl eine Beleidigung - die Welt vor einem durchgeknallten Bösewicht aus Märchenland zu retten. Das Wort 'extrem' beschreibt dann auch den Rest des Films sehr angemessen: haarsträubende Verfolgungsjagden, absurde Stunts, verrückte Wunderwaffen und natürlich eine schöne Frau (Asia Argento), die Diesel vor dem großen Showdown allerdings nur zweimal küssen darf. Mehr Sex hat "xXx - Triple x" - trotz seines Titels - nicht zu bieten. Die Klientel, wir haben es bereits erwähnt, ist eben pubertierend und Amerika ein furchtbar prüdes Land.

Die Rechnung scheint indessen aufzugehen: Diesel ist deutlich mehr als ein Stück kahlköpfige, tätowierte Muskelmasse - er findet in dem überdrehten Streifen, der das Vorbild 007 bis in Details wie Randy Edelmans symphonischer Begleitmusik zitiert, seinen ganz eigenen, einsilbigen Stil. Kein Zweifel, dass es Sequels geben wird. Und dann sind vielleicht auch mehr als zwei Küsschen drin.
Rico Pfirstinger/Filmreporter.de
Sony Pictures
xXx - Triple X
2024