Kool Filmdistribution
Violette

Violette

Originaltitel
Violette
Regie
Martin Provost
Darsteller
Sylvie Jobert, Thierry Nenez, Marie-Aline Thomassin, Alexandre Massonet, Josette Ménard, Richard Chevallier
Kinostart:
Deutschland, am 26.06.2014 bei Kool Filmdistribution
Kinostart:
Österreich, am 27.06.2014 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 29.05.2014 bei Xenix Film
Kinostart Deutschland
Violette
Genre
Biographie
Land
Frankreich, Belgien
Jahr
2013
Länge
139 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Biopic über eine Pionierin der Frauenbewegung
Schriftstellerin Violette Leduc (Emmanuelle Devos) hat es nie leicht im Leben gehabt. Nicht nur erlebt sie beide Weltkriege des 20. Jahrhunderts als Kind bzw. junge Frau. Zeit ihres Lebens stößt sie und ihr Werk zudem gesellschaftliche Widerstände und wird zudem von Selbstzweifeln geplagt. Die bisexuelle Autorin hungert nach dem Leben so sehr wie nach der Schönheit der Sprache. Deshalb lässt sie sich nie nicht unterkriegen.

In ihren Büchern verarbeitet sie ihre traumatischen Erfahrungen und ihre Sehnsüchte und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Ihre Romane und Selbstbekenntnisse provozieren immer wieder Skandale, doch findet sie in zahlreichen intellektuellen ihrer Zeit prominente Fürsprecher. Einer ihrer Förderer ist die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Simone de Beauvoir (Sandrine Kiberlain), mit der Leduc eine lebenslange Freundschaft verbinden wird.
"Violette" ist das Porträt einer an Selbstzweifeln und selbst empfundener Hässlichkeit leidenden Künstlerin, die zu einer erfolgreichen Schriftstellerin und Vorkämpferin eines alternativen, von vielen Vorurteilen befreiten Lebensstils wird. Martin Provost rückt die sozialen und psychischen Defizite der Schriftstellerin Violette Leduc in den Mittelpunkt der Handlung. Die zeigt auch deren ärmliche Herkunft, die gesellschaftliche Ausgrenzung wegen ihrer sexuellen Orientierung sowie ihre lebenslang anhaltenden künstlerischen Selbstzweifel.

Einen ähnlichen Themenkreis hat der französische Theater- und Filmregisseur 2008 mit "Séraphine" bearbeitet. Im Mittelpunkt des mit sieben Césars ausgezeichneten Biopics steht die französische Malerin Séraphine Louis (auch Séraphine de Senlis genannt), die zeitlebens in ärmlichen Verhältnissen und künstlerischer Ausgrenzung lebte.

Auch die Motive Förderung des unverstandenen Außenseiters durch einen künstlerisch und weltanschaulich Gleichgesinnten sowie Freundschaft verbindet beide Werke. In "Séraphine" entdeckt und fördert der jüdisch-deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde die talentierte Künstlerin. In "Violette" gewinnt die rebellische und kämpferische Leduc mit ihrer Kollegin Simone de Beauvoir eine engagierte Förderin und langjährige Freundin.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Wie schon in "Séraphine" widmet er sich Martin Provost auch in "Violette" einer großen französischen Künstlerin.
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Violette
2024