Auf das Leben!

Mit "Auf das Leben" hat Uwe Janson ("Der Minister") ein Drama über das Leben und die Kraft der Freundschaft inszeniert. Die dynamische Figurenkonstellation unterbrechen Drehbuch und Regie immer wieder durch Rückblenden auf die tragische Lebensgeschichte der Sängerin. Die Jüdin ist ein Opfer des Nationalsozialismus. Auf diese Weise wird deutlich, dass Glück und Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Eine Botschaft, die sich vor allem an das jüngere Publikum richtet: 'Es ist mein Wunsch, dass gerade das junge Kinopublikum einen Blick in das Herz dieser Geschichte wagt - wie es aussieht, wie es sich anfühlt', so Janson in einem Kommentar zu seinem Film. 'Dann, und das ist meine große Hoffnung, werden sich die Zuschauer vielleicht wieder klar machen, was es bedeutet, in Frieden zu leben und dass es eine andere Form der Auseinandersetzung geben muss - eine ohne Ignoranz, ohne Kälte und ohne Gewalt.'

Den Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der älteren und jüngeren Generation lösen die Filmemacher durch die Gegenüberstellung der alten Frau mit dem jungen Mann. 'Erst durch die Begegnung, die gemeinsamen Gespräche und Erlebnisse, das Verständnis, das sie für den jeweils anderen entwickeln, empfinden sie wieder Freude und Lust am Leben', so Produzentin Alice Brauner. Schauspielerisch spielt sich diese Begegnung zwischen Hannelore Elsner ("Kirschblüten - Hanami") und "Wir sind die Nacht"-Darsteller Max Riemelt, dem die verantwortungsvolle Aufgabe zuteil wird, das junge Publikum an den Film zu binden.

Die Grundidee zu "Auf das Leben" geht auf Brauners Vater, den Produzenten Artur Brauner, zurück, den im Alter 'immer stärker Bilder seiner Erlebnisse verfolgten' (Alice Brauner). Außerdem basieren Teile der Lebensgeschichte von Ruth auf den Kindheitserinnerungen der Mutter der Produzentin. Die Beziehung zwischen der alten Frau und dem jungen Mann ist indes Fiktion.