Drumline

Drumline

Originaltitel
Drumline
Regie
Charles Stone
Darsteller
Miguel Gaetan, Shay Roundtree, Candace Carey, Earl Poitier, Jason Weaver, GQ
Kinostart:
Deutschland, am 18.03.2004 bei 20th Century
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2002
FSK
ab 6 Jahren
Länge
116 min.
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
2,5 (2 User)
Der junge, in Harlem aufgewachsene Afro-Amerikaner Devon (Nick Cannon), erhält nach dem Highschool-Abschluss ein Musik-Stipendium an der Atlanta A&T Universität. Denn der Junge ist ein begnadeter Drummer und soll die Marching Band der Uni, die während der Football-Spiele die Zuschauer bei Laune hält, mit seinem Können unterstützen. Nach hartem Drill wird Devon in die Drumline, die Schlagzeug-Sektion der Marching Band aufgenommen. Doch wie so viele Talente ist er ein wahrer Wirbelwind, der immer im Mittelpunkt stehen will und sich nur schwer unterordnen kann. Das ist allerdings nötig, um in der Band von Musikdirektor Dr. Lee bestehen zu können: "One Band, one Sound" heißt deren Motto - der Einzelne ist nichts, das Ensemble alles. Schon bald sorgt Devon mit seinem Auftreten für reichlich Schwierigkeiten - nicht zuletzt, weil er zwar bestens trommeln, aber keine Noten lesen kann. Also wird er, kaum dass er sich in der Band etabliert hatte, wieder rausgeschmissen. Er muss lernen, dass Talent allein für den Weg nach oben nicht ausreicht. Doch ohne Devons musikalische Genialität haben auch die Panthers, wie die Band der A&T Universität heißt, beim alljährlichen Marching Band-Wettbewerb einen schweren Stand.
Das Regiedebüt von Charles Stone III kommt leider nur selten aus dem Formelhaften heraus. Ganz selbstverständlich muss Devon einen Rivalenkampf mit einem bereits etablierten Drummer austragen, natürlich verliebt er sich in ein hübsches Mädchen aus dem Cheerleader-Team. Andererseits führt "Drumline", soweit man dies aus deutscher Sicht beurteilen kann, relativ authentisch in die faszinierende Welt der amerikanischen Marching Bands und in die Universitätspolitik, die dahinter steckt, ein. Denn den Alumni der Universitäten ist nichts zu teuer, solange nur das eigene Team den nächsten Wettkampf der rivalisierenden Unis gewinnt und bei den Football-Spielen die gegnerische Band in Grund und Boden trommelt. Entsprechen werden die Musiker gedrillt, was in der Anfangsphase des Films durchaus Bootcamp-Militär-Atmosphäre entstehen lässt. Ohnehin ist das Thema Marching Band optisch wie auch akustisch ein äußerst dankbares für einen Filmemacher, und hier beweist Charles Stone III durchaus Gespür für packende Massenszenen, die Kraft der Musik und die beeindruckende Leistung der Bandmitglieder. Freilich wird das in der deutschen Fassung dadurch konterkariert, dass die Marching Band zum "Spielmannszug" wird - ein Begriff, der nicht gerade die glamouröse Stimmung verbreitet, die der Film während der spektakulären Band-Auftritte herstellen möchte. Aber da können ja die Filmemacher nichts dafür.
Frank Geissler, Filmreporter.de
Videoclip: Drumline
Der junge, in Harlem aufgewachsene Afro-Amerikaner Devon (Nick Cannon), erhält nach dem Highschool-Abschluss ein Musik-Stipendium an der Atlanta...
 
2024