Walt Disney Studios Motion Pictures
Doctor Strange

Doctor Strange 3D

Originaltitel
Doctor Strange
Regie
Scott Derrickson
Darsteller
Martavious Grayles, Alison Garner, Ulises Galeano, Cliff Ferraro, Juani Feliz, Daniel Eghan
Kinostart:
Deutschland, am 27.10.2016 bei The Walt Disney Company (Germany)
Kinostart:
Österreich, am 27.10.2016 bei The Walt Disney Company Austria
Kinostart:
Schweiz, am 27.10.2016 bei The Walt Disney Company Switzerland
Kinostart Deutschland
Doctor Strange 3D
Genre
Abenteuer, Fantasy
Land
USA
Jahr
2016
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
9,0 (1 User)
Verfilmung der gleichnamigen Marvel-Comicvorlage
Dr. Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) hat alles. Er wohnt in einem schicken Appartement mit Blick über die Stadt, hat ein schnelles Auto und Erfolg in seinem Beruf. Der talentierte Neurochirurg ist bereits im medizinischen Olymp angekommen. Der Ruhm hat ihn jedoch arrogant gemacht, er lässt andere seine Überlegenheit gerne spüren.

Doch dann schlägt das Schicksal gnadenlos zu, nach einem Autounfall bleiben Dr. Stranges Hände unfähig, ihre sonst so spielend leicht erledigte Arbeit weiter zu verrichten. Strange steht vor dem beruflichen Aus - keiner der aufgesuchten Ärzte kann ihm helfen. Zutiefst frustriert kehrt er der Schulmedizin den Rücken und sucht Hilfe bei einem Wunderheiler in Nepal. Dieser Wunderheiler entpuppt sich jedoch nicht nur als Frau, die Ältere (Tilda Swinton) ist zudem auch eine mystische Magierin, welche die Erde vor dem Bösen bewahren will. Sie erkennt schnell, dass Dr. Strange die Fähigkeiten besitzt, um ihr und ihrem treuen Anhänger Karl Mordo im Kampf gegen Kaecilius (Mads Mikkelsen) und die gefürchtete Macht des Bösen, Dormammu, beizustehen.
Wie bei vielen Geschichten muss auch bei "Doctor Strange" der Held erst tief fallen, bevor er sich zu wahrer Größe entfalten kann. Während ihm als Chirurg seine Arroganz und Kaltherzigkeit von beruflichem Nutzen waren, stehen sie ihm bei seiner Suche nach spiritueller Erleuchtung, die er wie Batman aus dem Paralleluniversum der DC Comics in Tibet sucht, nun im Weg. Der einst erfolgreiche Mediziner muss bei Null anfangen, um die Fähigkeit der Magie, des Zeit- und Dimensionsreisens zu erlernen. Doch diese Trainingseinheit gehört mit zu den besten Sequenzen des Films. Während seine Mitschüler schon eifrig feuersprühende Öffnungen zu anderen Dimensionen in die Luft malen, fallen bei Dr. Strange nur ein paar lahme Funken. Das sorgt für ein paar humoristische Momente in dem sonst mit Action und Special Effects gespickten Blockbuster. Überhaupt ist es Benedict Cumberbatchs Lust an der Rolle des Dr. Strange, die den Film sehenswert macht, und ihm schon von der ersten Minute des Films anzumerken ist. Nur Sherlock kann sich so charmant-arrogant die OP-Handschuhe anlegen, dagegen ist Mc Dreamy ein Witz.

Aber genug der Lobhudelei für Mr. Cumberbatch. Tilda Swinton und Mads Mikkelsen sind ebenfalls großartige Besetzungscoups für die Comicverfilmung. Swinton spielt die Ältere mit einer ätherische Stärke und dennoch verletzlichen Kühle, wie nur sie es vermag. Dass die Figur dennoch nur schwer greifbar bleibt und ihre Motive nicht ganz deutlich werden, liegt eher am Drehbuch und der Unmöglichkeit ein ganzes Universum in einen Film von 115 Minuten Länge zu packen. Ähnliches gilt für Kaecilius, den Mikkelsen mit großer Menschlichkeit spielt. Dennoch wird nicht ganz verständlich, warum er sich von seiner früheren Lehrmeisterin abgewandt und dem Bösen zugewandt hat. Aber auch Mikkelsen ist der Spaß am Spiel anzusehen.

Im Großen und Ganzen ist die Handlung von "Doctor Strange" leicht zu verstehen: Die Guten müssen gegen die Bösen kämpfen, der Held ist erst ein Idiot, entwickelt sich dann aber zu seiner wahren Größe. Die Feinheiten der Story, die Regisseur Scott Derrickson auch für die Leinwand adaptierte, gehen in der ganzen Action und den wirklich herausragenden Special Effects (während bei "Inception" die Stadt im Vergleich simpel einknickt, wird bei "Doctor Strange" die Dekonstruktion der Welt auf die Spitze getrieben) allerdings ein wenig unter: Was ist das für ein Ritual, das Kaecilius aus dem Buch stielt? Woher "kennt" er Dormammu? Was genau ist dessen Plan und was hat Kaecilius davon, wenn er ihm hilft? In welcher Beziehung stehen Dormammu und die Ältere? Und wieso weiß Dr. Strange plötzlich über alles ganz genau Bescheid?

Aber egal, Freunde des Popkornkinos, die eine wilde Mischung aus Action, Abenteuer und Spezialeffekten, gewürzt mit ein wenig Humor und gespickt mit wirklich guten Schauspielern, mögen, werden bei "Doctor Strange" voll auf ihre Kosten kommen. Alle anderen können Mr. Cumberbatch in seinem schicken Umhang anhimmeln.
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
Die Verfilmung der Comicvorlage von Benedict Cumberbatch), der zu einem Zauberer wird und als solcher die Welt beschützt.
Benedict Cumberbatch spielt einen Chirurgen, der zu einem Zauberer wird und als solcher die Welt beschützt.
 
Die Verfilmung der Comicvorlage von Marvel Comics handelt von einem Chirurgen, der zu einem Zauberer wird und als solcher die Welt beschützt.
Hier die Postermotive zur Marvel Comics-Verfilmung "Doctor Strange".
"Sind Sie schon mal im Traum geflogen?"
Man wundert sich, wie Benedict Cumberbatch Karriere und Privatleben...
"Was ist unmöglich?"
Scott Derrickson ist auf den ersten Blick eine erstaunliche Wahl...
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2024