Mediterranea - Refugees Welcome?

Mit seinem Spielfilmdebüt thematisiert der italoamerikanische Filmemacher Jonas Carpignano die Unruhen im süditalienischen Rosarno im Jahr 2010, als Tausende Immigranten gegen die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort protestierten. Bei dem Zusammenstößen zwischen den Geflüchteten, den Einwohnern des 16.000 Seelen-Städtchens sowie den Sicherheitskräften werden mehr als 60 Menschen verletzt, anschließend werden Tausende Emigranten evakuiert.

Carpignano hat den Stoff bereits in seinem Kurzfilm "A Chjàna" behandelt. In "Mediterranea - Refugees Welcome?" wollte er die Erlebnisse der Immigranten laut eigenen Aussagen 'von Anfang an erzählen', 'angefangen mit der Reise durch die afrikanische Wüste bis hin zum Kulturschock bei der Ankunft an der italienischen Küste', so der Regisseur, der auch das Drehbuch zum Film geschrieben hat. Im Sinne der Authentizität hat er einige der an den Krawallen beteiligten Immigranten in seinem Film als Laiendarsteller eingesetzt. Hauptdarsteller Koudous Seihon spielt in "Mediterranea" seine eigene Geschichte.