Roberto Benignis Pinocchio

Roberto Benignis Pinocchio

Originaltitel
Pinocchio
Regie
Roberto Benigni
Darsteller
Max Cavallari, Mino Bellei, Peppe Barra, Kim Rossi Stuart, Jim Belushi, Carlo Giuffrè
Kinostart:
Deutschland, am 13.03.2003 bei Falcom Media Group
Kinostart:
Schweiz, am 13.02.2003 bei Filmcoopi
Kinostart Deutschland
Roberto Benignis Pinocchio
Genre
Kinderfilm
Land
Italien, USA
Jahr
2002
Länge
108 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
6,5 (2 User)
Schreiner und Spielzeugmacher Gepetto schafft mit Pinocchio eine Holzpuppe, die durch den Zauber der blauen Fee zum Leben erweckt wird. Nur Lügen soll der freche Rotzlöffel nicht, denn dann wird seine Holznase länger und länger. Pinocchios größter Wunsch ist es, ein richtiger Junge aus Fleisch und Blut zu werden. Doch das ist gar nicht so einfach. Dass Lügen kurze Beine oder eine lange Nase haben, das lernt Pinocchio (Roberto Benigni) früh in seinem Marionettenleben. Kindskopf der er ist, muss er erleben, welche Früchte er mit seinem Eigensinn erntet, und dass ihm dabei eine lange Nase wächst. Selbst in einen Esel verwandelt er sich und das ist noch der geringste Preis, den er bezahlen muss. Pinocchio ist wild und ungezähmt, rücksichtslos und grenzenlos auf sich selbst und seine Bedürfnisse bezogen. Er folgt seiner Neugier auf ganz naive und anarchistische Art und Weise, und fällt dabei immer wieder auf die Nase. Aber Pinocchio ist eben ein Marionettenjunge, ein Dummkopf, der noch nichts vom Leben verstanden hat. Er hat noch sein ganzen Leben vor sich, um zu lernen. Und das tut er.
Carlo Collodi schrieb Pinocchio 1881 als Fortsetzungsgeschichte in einer Kinderzeitung. Seitdem sind die Abenteuer des Marionettenjungen nicht nur in Italien zum absoluten Klassiker unter den Kinder- und Jugendbüchern geworden. Zum Bekannt werden der Geschichte auch außerhalb ihres Geburtslandes haben besonders die diversen Verfilmungen beigetragen, zu deren bekanntesten wohl Walt Disneys Zeichentrickfilm zählt. Roberto Benigni ist in Deutschland einigen bereits seit seinem Auftritt in Jim Jarmuschs "Down by Law", den meisten dürfte er aber erst seit seinem Kinoerfolg "Das Leben ist schön" bekannt sein. Er hat den Klassiker als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller verfilmt.

Pinocchio ist kein Erziehungsroman im eigentlichen Sinne. Trotzdem werden den jungen Lesern mit jeder Episode die Konsequenzen eigensinnigen, selbstbezogenen und unvorsichtigen Handelns eindrücklich vor Augen geführt. Aber aus Schaden wird man bekanntlich klug, und so lernt der Holzjunge seine Lektion und wird dafür am Ende der Geschichte damit belohnt, dass er in einen wirklichen kleinen Jungen verwandelt wird.

Roberto Benigni ist Pinocchio. Er wurde 1952 geboren, und das sieht man ihm natürlich an. Pinocchio ist 50 Jahre alt, da hilft auch alle Hagerkeit und Jugendlichkeit des Schauspielers nichts. Aus einem eigensinnigen, ungezogenen Kind ist ein eigensinniger, 50-jähriger Mann geworden, der sich einfach daneben benimmt, weil er sein ganzes Leben nichts verstanden hat. Wo Pinocchio einen Fehler nach dem anderen begeht, weil er es nicht besser weiß, begeht Benigni-Pinocchio einen Fehler nach dem anderen, obwohl er es besser wissen müsste. Pinocchio, als Entwicklungsgeschichte gedacht, funktioniert mit Begnini als Hauptdarsteller einfach nicht. Da können die Kostüme und die Ausstattung noch so schön und traumhaft sein. Falls Benigni uns zeigen wollte, dass auch ein erwachsener Mann durchaus ein Kind sein kann, dann hätte er dazu besser eine andere Geschichte gewählt.
Astrid Karg/Filmreporter.de
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