It Follows

Ich weiß, mit wem du letzte Nacht geschlafen hast! Regisseur und Drehbuchautor David Robert Mitchell packt die unterschwellige Moralpredigt unzähliger Horrorfilme beim Schopf und macht daraus einen abendfüllenden Horrorfilm. Während das Motiv des Getötet-Werdens durch das oft namen- und identitätslose Monster als Folge der sexuellen Lust im Horrorgenre eher am Rande auftaucht, ist es hier Dreh- und Angelpunkt des Geschehens.

Mitchell verfällt im Zuge der Motiv-Verzerrung keinesfalls in den Gestus des Ironischen. Das genretypische Schema aus Jäger und Gejagte, Monster und Opfer, Sünde und Bestrafung ist bei ihm tödlicher Ernst. Aufgelockert wird die Story durch den referentiellen Charakter des postmodernen Films. Bei aller Geschrei und Todesangst ist "It Follows" auch eine verspielte Hommage an Horror- und Psychothriller-Klassiker wie "Nightmare on Elm Street - Mörderische Träume", "Halloween - Die Nacht des Grauens", "Blue Velvet" und - der Titel verrät es bereits - die Stephen King-Verfilmung "Es".