God of Happiness

Der deutsch georgische Regisseur Dito Tsintsadze hat den Stoff für seine Komödien meist in der eigenen Erfahrungswelt gefunden. Nach der vom aberwitzigen, doppelbödigen Humor seiner Heimat geprägten Multi-Kulti-Gaunerparodie "Lost Killers" aus dem Jahr 2000, legte er "Schussangst" (2003) und zuletzt "Invasion" (2012) vor.

In der Lebenssituation von Giorgi (Lasha Bakradze), einem nicht besonders erfolgreichen Schauspieler aus diesem Film, spiegelt sich auch die Welt von Dito Tsintsadze wieder, der zu Unrecht für jedes seiner Projekte mit Förderungskommissionen und Fernsehsendern ringen muss. Der georgische Imigrant schlägt sich seit einigen Jahren in der baden-württembergischen Metropole Stuttgart mit Gelegenheitsjobs durchs Leben. Seiner Tochter Tina (Tina Meliava) hat er in seinen wenigen schriftlichen Lebenszeichen stets die Illusion gegeben, er sei ein erfolgreicher Star, der auf dem Roten Teppich zu Hause sei und im Geld schwimme.

Als der aufgeweckte Teenager nach mehr als zehn Jahren Trennung ihren Besuch bei Papa ankündigt, drohen Giorgis Lügen aufzufliegen. Nun sind seine schauspielerischen Talente im Alltag gefragt. Gemeinsam mit seinem findigen Mitbewohner, dem Afrikaner Ngurdu (Elie James Blezes), schafft er sich ein Paradies samt Villa, Luxus-Karosse und gut aussehender neuer Ehefrau. Die gut geplante Scharade platzt, als ein eifersüchtiger Nebenbuhler seiner angeblichen Frau seine Rechte einfordert.

Katharina Dockhorn/Filmreporter.de