The Backyard

Regisseur Paul Hough hat sich für seine Dokumentation in die Kultur einer Männergesellschaft begeben, die ihre physischen Grenzen regelmäßig ignorieren. Durch die inszenierten Wrestling-Veranstaltungen aufgestachelt, versuchen viele Jugendlichen und junge Männer als Kampfkolosse Karriere zu machen. Die Protagonisten dieser modernen Gladiatorenkämpfe werden jedoch in teuren Wrestling-Schulen ausgebildet. Viele, denen dafür das Geld fehlt, suchen eine Chance bei den illegalen Kampfveranstaltungen. Juristisch sind die brutalen Männlichkeitsrituale wohl als schwerste Körperverletzung anzusehen, wenn die Kämpfer etwa mit Stacheldrahtkeulen, abgebrochenen Flaschen und ähnlichen Waffen aufeinander losgehen. Paul Hough hat in seinen Film Szenen eingebunden, die schwer zu verdauen sind, aber er zeigt auch das soziale Umfeld der Kämpfer, spricht mit ihren Freundinnen und Freunden. So korrigiert er das Bild der durchgedrehten, suizidalen Kampfmaschinen, das seine Bilder der Kämpfe in die Köpfe der Zuschauer gedroschen haben.