Filmcoopi/Daniel Ammann
Die göttliche Ordnung (2016)

Die göttliche Ordnung

Originaltitel
Die göttliche Ordnung
Regie
Petra Biondina Volpe
Darsteller
Mirjam Zbinden, Marietta Jemmi, Kristin Flückiger, Urs Bosshardt, Fabienne Hadorn, Sandra Utzinger
Kinostart:
Deutschland, am 03.08.2017 bei Alamode Filmdistribution
Kinostart:
Österreich, am 03.08.2017 bei Alamode Österreich
Kinostart:
Schweiz, am 09.03.2017 bei Filmcoopi
Kinostart Deutschland
Die göttliche Ordnung
Genre
Komödie
Land
Schweiz
Jahr
2016
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (1 User)
Wann änderten die Schweizer die göttliche Ordnung?
Die Männer hatten es lange in der Hand. Sie alleine bestimmten, ob auch Frauen das Wahlrecht zustand. Sufragetten und Feministinnen gehen Anfang des 20. Jahrhunderts in vielen europäischen Ländern auf die Straße und feiern nach erbitterten Schlachten einen Erfolg nach dem anderen. Nur ein kleines Land widersteht dem Fortschritt eisern. Ausgerechnet die Schweiz, das Mutterland der Mitbestimmung durch das Volk, verweigerte der besseren Hälfte seiner Bevölkerung die Mitbestimmung über die eigenen Geschicke.

"Pantoffelhelden rächen sich an der Urne" klagen die Aktivistinnen deshalb Ende der 1960er Jahre. Am 7. Februar 1971 soll über die Gleichberechtigung an der Wahlurne abgestimmt werden - wahlberechtigt sind aber nur die Männer! Sie müssen überzeugt werden, daher suchen die Vorkämpferinnen der Emanzipation Gleichgesinnte bis in den hintersten Winkel der Berge.

In einem kleinen, verschneiten Appenzeller Dorf gewinnen sie die beliebte Hausfrau und Mutter Nora (Marie Leuenberger) für ihr Anliegen. Nora sticht in ein Wespennest, nicht nur die Männer reagieren mit einer Mischung aus Borniertheit, Vorurteilen und Ignoranz. Selbst der Herrgott muss herhalten, um die alten Privilegien zu verteidigen.

Als sich eine Niederlange für die Frauen abzeichnet, greifen sie zum letzten Mittel. Das haben sie aus Italien abgeschaut: Sie streiken! Die Situation eskaliert, unversöhnlich stehen sich Gegner und Befürworter des Frauenwahlrechts gegenüber. Und auch in der eigenen Familie findet Nora wenig Verständnis für ihr Anliegen.
Mit augenzwinkerndem Humor blickt die Schweizer Regisseurin Petra Biondina Volpe auf eine Ära zurück, in der die Schweiz als eines der letzten Länder Europas Frauen das Wahlrecht gewährte. Genüsslich spießt sie die Ignoranz und Vorurteile der Männer auf, mit denen sie Privilegien verteidigen. Dass die Männer dies in einer Volksabstimmung schließlich jedoch bejahten, ist einmalig in der Geschichte.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Die Schweiz war eines der letzten europäischen Länder, in dem das Frauenwahlrecht eingeführt wurde. Und sie ist das einzige Land, in dem die Männer...
 
Mit augenzwinkerndem Humor blickt Regisseurin Petra Biondina Volpe auf die Aufbruchsstimmung in der ländlichen Schweizer Idylle.
Filmcoopi/Daniel Ammann
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2024