Terminator: Dark Fate

Mit "Terminator" inszeniert James Cameron 1984 einen Science-Fiction-Kracher, der nicht nur Genre-Geschichte schreibt, sondern auch den Auftakt bildet für eines der erfolgreichsten und langlebigsten Kinoreihen Hollywoods. Mit der Fortsetzung "Terminator 2 - Tag der Abrechnung" überbietet er den Vorgänger nicht nur hinsichtlich der bahnbrechenden digitalen Spezialeffekte. Es folgen drei weitere Teile, die künstlerisch mal allenfalls solide ("Terminator 3 - Rebellion der Maschinen"), mal enttäuschend ("Terminator - Die Erlösung", "Terminator: Genisys") ausfallen.

Umso größer ist die Freude der Fans, als bald nach "Terminator: Genisys" bekannt wird, dass die Reihe nicht nur mit einem sechsten Teil fortgesetzt wird. Der erneute Versuch, an den Erfolg der ersten beiden Teile anzuknüpfen, soll auch noch unter Federführung von Mastermind Cameron entstehen. Der führt zwar nicht Regie, weil er noch immer zu beschäftigt ist mit den gleichzeitig entstehenden vier "Avatar"-Fortsetzungen. Immerhin ist er als Berater und Produzent dabei. Für die Fans der Reihe ist das kein Wehmutstropfen, sondern einer von wenigen Strohhalmen, an dem sie sich klammern können.

Die anderen Hoffnung spendenden Faktoren sind Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton. Vor allem die Freude über die Rückkehr von Hamilton ist groß. Die Schauspielerin war nach "Tag der Abrechnung" in keinem der Fortsetzungen dabei, weshalb ihr Comeback so manchen Fan glauben lässt, mit ihr könnte die Reihe vielleicht doch zu ihren Wurzeln zurückfinden. Bestärkt werden sie auch durch die Ankündigung von Cameron und Co., dass die Handlung von "Dark Fate" unmittelbar an Teil 2 anknüpfen und der sechste Teil der Auftakt einer neuen Trilogie sein werde.

Die Freude weicht jedoch bald der Ernüchterung. Erst ist John Connor in den ersten Artworks, Teasern und Trailern nicht zu sehen. Dann heißt es auch noch, dass nicht er der Welterlöser sei, sondern eine Frau. John wurde angeblich in einer alternativen Wirklichkeit getötet - nicht im Auftrag von Skynet sondern - auch das noch - eines Systems namens Legion. Was denn jetzt, kehrt die Reihe nun zurück zu ihren Wurzeln oder wird sie in weiteren Verästelungen fortwuchern? Wir werden sehen, wir werden sehen. Es darf jedenfalls befürchtet werden, dass mit der angeblich neuen "Terminator"-Trilogie nach den "Alien"-Filmen die nächste Kult-Reihe entzaubert werden könnte.