Liebe mit Risiko − Gigli

Liebe mit Risiko - Gigli

Originaltitel
Gigli
Regie
Martin Brest
Darsteller
Brandi Oglesby, Jenni Oborne, Ross Mulholland, Mark Meismer, Kim McSwain, Brooke Long
Kinostart:
Deutschland, am 30.10.2003 bei Sony Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 23.10.2003 bei Buena Vista International (Schweiz)
Genre
Drama, Komödie
Land
USA
Jahr
2003
FSK
ab 12 Jahren
Länge
121 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
4,0 (1 User)
Der unterbelichtete Macho Larry Gigli ("Ben Affleck") regt sich am meisten darüber auf, dass niemand seinen italienischen Namen richtig ausspricht (nämlich "Jili"). Der athletisch gebaute Ganove und sein kleinwüchsiger Boss Louis (Lenny Venito) wirken wie ein kriminelles Komikerpärchen. Gigli hält den geistig behinderte Brian (Justin Bartha) in seiner Wohnung als fest. Die lesbische Killerin Ricki (Jennifer Lopez) verdreht Larry mit ihrer sexy Ausstrahlung den Kopf . Sie soll in Louis' Auftrag streng darüber wachen, dass die Geisel keine Dummheiten macht, denn der Boss hält seinen Handlanger schlicht für bescheuert. Brian wiederum hält seinen Entführer auf Trab, indem er über dessen Handy Dauertelefonate nach Australien führt und dabei - wegen seinem Tourette-Syndrom - herbe Zoten von sich gibt. Ein schrecklich nettes Comedy-Trio...
Als unterbelichteter Ganoven-Macho ist Ben Affleck einfach hochgradig amüsant. Seine tragikomische Mine und sein schlurfender Gang sind lustige Belege für das Gesetz der Schwerkraft. So bekommt man in den ersten Minuten richtig Appetit auf eine schräge Gangsterklamotte . Doch der vergeht einem gleich wieder, spätesten sobald diese Herrschaften die Szene betreten: Justin Bartha als der geistig behinderte Brian - der von Gigli als Geisel in seiner Wohnung festgehalten wird - und Jennifer Lopez in ihrer Rolle als lesbische Killerin Ricki. Barthas "Rain Man"-Kopie mutet an wie eine peinliche Freakshow, obwohl er den autistischen Tourette-Syndrom-Patienten mit liebenswerter Inbrunst gibt. Zudem ist die Romanze zwischen Lesbe Ricki und Hetero-Mann Gigli nicht nur eine Verballhornung von "Chasing Amy", sondern auch eine unglaubwürdige Verzerrung der Realität. Eine homosexuelle Frau, selbst wenn sie Jennifer Lopez hieße, begehrt nun mal keinen Mann, das ist im Bibelgürtel des amerikanischen Südens wohl noch nicht Teil des Allgemeinwissens. Ist in diesem Streifen eigentlich irgendetwas Wichtiges passiert? Und ob: "J-Lo" und "B-Fleck" zeigen allen Kinobesuchern der Welt, dass sie ein Paar sind. Nur schade, dass sie es trotz Verliebtheit nicht geschafft haben, erotische Spannung zu erzeugen. Dies war wohl der Grund, weshalb in US-Kinos Schmäh-Shirts verteilt wurden mit der Aufschrift: "Ich überlebte Gilgi!"
Eva Marohn/Filmreporter.de
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2024