Universal
Hulk

Hulk

Originaltitel
The Hulk
Regie
Ang Lee
Darsteller
David St. Pierre, John Maraffi, Rondda Holeman, Eva Burkley, Mark Atteberry, Rob Swanson
Medium
Film
Filmstart
27.11.2003 bei Universal Pictures Video
Kinostart Deutschland
Hulk
Genre
Fantasy, Action
Land
USA
Jahr
2003
FSK
ab 16 Jahren
Länge
132 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
5,4 (5 User)
Überzeugende Verfilmung eines Superheldenstoffes
Bruce Banner (Eric Bana) ist ein brillanter junger Gentechniker mit einem verdrängten Kindheitstrauma. Was sonst noch alles in ihm steckt, findet Bruce heraus, nachdem sein Körper eine an sich tödliche Dosis Gammastrahlung abbekommt: Am nächsten Tag kann Banner sich an nichts erinnern - doch seine Kollegin und Ex-Freundin Betty Ross (Oscar-Preisträgerin Jennifer Connelly) erkennt in ihm das Monster wieder, das über Nacht das Forschungsinstitut verwüstet hat.

Bettys Vater (Sam Elliott), ein Vier-Sterne-General, bläst daraufhin zum großen Halali mit Panzern, Kampfjets und Soldaten - weiß jedoch mehr über die Hintergründe von Bruce Banners seltsamer Verwandlung, als er bereit ist, zuzugeben. Betty wiederum hat ihre eigene Theorie, die sie zu Banners tot geglaubtem Vater David (Nick Nolte) führt, einem Wissenschaftler, der einst auf einem streng geheimen Militärstützpunkt unter dem Kommando ihres Vaters illegale Gen-Experimente an sich selbst durchführte.
Einst, als die Atompilze noch in den Himmel schossen, dachten sich Jack Kirby und Stan Lee, zwei besonders kreative Köpfe aus der Heftchenschmiede Marvel Comics, einen Superhelden aus, der eigentlich gar keiner ist: eine Mischung aus "Frankenstein" und "Dr. Jekyll und Mr. Hyde", ein Legierung aus Mensch und Monster, ein zerstörerisches, missverstandenes Ungetüm mit einem herzensguten Kern. Mit einem Wort: "Hulk". Mehr als 40 Jahre sind seitdem vergangen, doch das grünhäutige Gen-Experiment ist offenbar nicht totzukriegen. Im Gegenteil: Ang Lee, der aus Taiwan stammende Regisseur des preisgekrönten Kung-Fu-Märchens "Tiger & Dragon", machte daraus ein 137 Millionen Dollar teures Familiendrama zwischen Popkultur und Shakespeare, kindlicher Allmachtsfantasie und griechischer Tragödie. Was furchtbar hoch gestochen klingt, ist in der Praxis eine Augenweide - und ein großartiger Spaß.

Ang Lee, ein aufs Detail versessener Perfektionist Kubrickscher Prägung, gelang mit diesem Film ein scheinbar müheloser Drahtseilakt, hinter dem allerdings jede Menge Schweiß und Köpfchen stecken. Nach Enttäuschungen wie "Daredevil" und "X-Men 2" erbrachte Lee mit "Hulk" endlich den lange überfälligen Beweis, dass man ein Comic-Universum samt seiner lieb gewonnenen Figuren überzeugend - sprich: ihrer eigenen Realität verpflichtet - auf die Leinwand bringen und dabei ihre Essenz, Integrität und Originalität bewahren kann.
Rico Pfirstinger/Filmreporter.de
Videoclip: Hulk
Wenn ausgerechnet ein aus China stammender Filmemacher die Essenz des uramerikanischen Marvel-Comics "Hulk" begreift und stilsicher ins Kino...
 
Hintergrund: Industrial Light & Magic (ILM)
Frankensteins Schöpfung ist Realität geworden - zumindest in der...
Ang Lee über nackte Tatsachen und das süße Nichtstun
Der vielfach preisgekrönte taiwanesische Regisseur Ang Lee ("Tiger...
Grünes Marvel-Ungetüme im Kino
Wenn ausgerechnet ein aus China stammender Filmemacher die Essenz...
Universal
Hulk
2024