Falco

Mit dem Einstreuen der Vorgeschichte Falcos stecken die Schöpfer des französischen Remakes von "Der letzte Bulle" zugleich das erzählerische Feld ab. Im weiteren Verlauf der Handlung verbinden sie genretypische kriminalistische Elemente mit einem Blick auf das seelische Befinden des Titelhelden. Falco hat ziemlich daran zu knabbern, dass die Welt und vor allem seine Lieben während seiner komatösen Abwesenheit nicht auf ihn gewartet haben. Zugleich bietet sich den Machern so die Möglichkeit, den Kriminalisten auf mehreren Ebenen tätig sein zu lassen. Neben den Fällen in der Gegenwart interessiert sich Falco auch brennend für die Drahtzieher jenes Hinterhalts, dessen Opfer er wurde.

Nicht zuletzt: Der Detektiv mit einem psychischen Knacks ist ein oft erprobtes, um nicht zu sagen: klischeehaftes, von den Zuschauern dennoch immer wieder gerne gesehenes Motiv im Genre der Kriminalserie. Es sorgt zum einen für spannungsgeladene Konfliktsituationen und zum anderen für reichlich Situationskomik. Reizvoll zum Beispiel ist für den Zuschauer vor allem zu sehen, wie sich ein Polizist, der analoge Ermittlungstechniken gewohnt ist, sich plötzlich in einer von Internet, Computern, Smartphones, Fingerabdruckscaner und Rauchverbot geprägten Welt zurechtfinden muss. Auch diese Entwicklung muss der leidgeplagte Polizist erst wegstecken.