B.Aires

B.Aires

Sólo por hoy
Originaltitel
Sólo por hoy
Regie
Ariel Rotter
Darsteller
Sergio Wang, Jessica Bacher, Carlos Kaspar, Fernando Cia, Marcelo Mangone, Sergio Boris
Kinostart:
Deutschland, am 26.02.2004 bei flax film
Genre
Drama
Land
Argentinien
Jahr
2000
FSK
ab 6 Jahren
Länge
85 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Die Jugend neigt sich für die fünf Bewohner der kleinen Wohngemeinschaft in Buenos Aires dem Ende entgegen. Toro (Damián Dreizik), der sich als Putze in einem Hotel über Wasser hält, hat endlich die Zusage zu seinem ersten Casting. Beim Desinfizieren der Hotelzimmer übt er Schritte, Auftritte, Gesten und Grimassen. Der glamourösen Schauspielkarriere steht - so sein Traum - nichts mehr im Wege. Doch die Rolle, die er tatsächlich angeboten bekommt, ist ein Hohn angesichts seiner Ambitionen. Equis (Mariano Martínez) ist verliebt: er träumt von seiner Liebe und von Paris - er ist seinem Ziel näher, als er denkt. Inzwischen rackert er sich jedoch als Koch ab und fühlt sich von Gott und der Welt verlassen. Sein Traum, in Frankreich zu leben versüßt ihm den Alltag in der heißen und hektischen Großküche, in der er arbeitet. In seiner Freizeit zieht es ihn immer zum Flughafen, hier trifft er auf gleichgesinnte Frauen. Morón (Federico Esquerro) zieht mit seiner Kamera durch Buenos Aires. Der Absolvent der Filmhochschule wartet auf die Chance, seinen ersten Spielfilm drehen zu können. Bis dahin befragt der frischgebackene Regisseur Passanten auf der Straße nach ihrer Vision vom Glück. Finanziell wird er von seinem Vater unterstützt, der harte Überlebenskampf lässt noch etwas auf sich warten. Sein Bruder Fernando, genannt Fer (Sergio Boris) ist der Älteste im Appartement. Er ist so deprimiert, dass er seinen Nebenjob - er soll einem deutschen Ehepaar die Wohnung streichen - liegen lässt. Er lässt sich nur selten in der WG blicken, die Miete hat er schon lange nicht mehr bezahlt. Ailí (Aili Chen), die chinesische Einwanderin ist hübsch, hat auch etwas künstlerisches Geschick, jobbt aber derzeit als Motorad-Kurierin. Sie ist sich ihrer Anziehungskraft auf Morón bewusst, lässt den Leidenden aber weiter im Unklaren. Sie ist vielmehr mit ihrer Identität im Konflikt. Sie hat ihre chinesischen Wurzeln noch nicht mit ihrer neuen argentinisches Heimat in Einklang gebracht.
Fünf Tage, Fünf junge Leute an der Schwelle zum Erwachsensein, flüchtige Szenen in einer tragikomischen Stadt: Buenos Aires. Sie alle träumen von einer großen Zukunft als Regisseur, Schauspieler oder Liebhaber, sie alle müssen für ihre Träume einstehen, ohne die Realität zu verleugnen. Es ist ein kurzer flüchtiger Blick in fünf Leben ohne ein endgültiges Urteil, ohne ein Happy End. Es ist die Beschreibung einer Zwischenzeit, der Zeit eines Menschen, in der alles Möglich scheint. Es ist auch eine Zeit der Ungeduld und Unsicherheit, der Angst, nicht einen angemessenen Platz in der Gesellschaft und der Geschichte zugewiesen zu bekommen. Eine Ungewissheit, die Argentiniens laute Hauptstadt Buenos Aires geradezu perfekt symbolisiert.
Nicola Turri, Filmreporter.de
Galerie: B.Aires
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2024