Saw: Spiral

Wer hätte 2004 gedacht, dass Regisseur James Wan mit dem blutrünstigen Slasher-Horror-Spektakel "Saw" den Auftakt zu einer bald viele Teile zählenden Filmreihe inszeniert habe. Und doch kommt es so. Mit "Saw: Spiral" liegt nun schon der neunte Teil des umstrittenen und nichtsdestoweniger erfolgreichen Kinophänomens vor. The same procedure as every year? Das lässt sich nur bedingt sagen. In einem Punkt unterscheidet sich dieser nämlich von den vorausgegangenen Teilen.

Ab der ersten Fortsetzung - im Auftaktfilm ist immerhin Danny Glover dabei - ging geht vor der Kamera immer weniger prominent zu. Dagegen strotzt "Spiral" nur so vor Schauspielern aus der ersten Hollywood-Riege. Die Klinke wandert von Hauptdarsteller Chris Rock, der Fan der Reihe ist und die Idee zu ihrem Reboot hat, über Samuel L. Jackson hin zu Max Minghella. Letzterer ist auch kein Unbekannter, den britischen Schauspieler kennt man aus Filmen wie "The Social Network" und der Erfolgsserie "The Handmaid's Tale: Der Report der Magd".

Und wer ist eigentlich Darren Lynn Bousman, der Regisseur von "Saw: Spiral"? Es wird Zeit, das Scheinwerferlicht auch auf ihn zu richten. Der US-Filmemacher hat immerhin schon die "Saw"-Teile zwei bis vier inszeniert. Den großen Durchbruch beschert ihm allerdings keiner davon. Vielleicht gelingt das dem neunten Teil - seine zugkräftigen Hollywoodstars können sich schließlich auch als Karrierebeschleuniger bemerkbar machen. Mehr Glück als den Opfern in den "Saw"-Filmen sei Bousman jedenfalls gegönnt.