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Hillbilly Elegy (2020)

Hillbilly-Elegie

Originaltitel
Hillbilly Elegy
Regie
Ron Howard
Darsteller
Haley Bennett, Amy Adams, Glenn Close, Freida Pinto, Sunny Mabrey, Bo Hopkins
Kinostart:
Deutschland, bei
Kinostart:
Schweiz, am 12.11.2020 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2020
Länge
116 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
7,0 (1 User)
Ron Howards Blick auf das Leben der Hillbillys
Die Familie von J.D. Vance (Gabriel Basso, der jüngere J.D. wird von Owen Asztalos gespielt) gehört zu den so genannten Hillbillys, der weißen Arbeiterklasse, die in der Gebirgsregion im Osten der USA am Rande des Existenzminimums' beheimatet ist. Armut und Drogenkonsum, persönliche Verfehlungen und Schicksalsschläge haben die Geschichte der Vances über mehrere Generationen geprägt, angefangen mit J.D.s Großeltern bis hin zu seiner Mutter Bev (Amy Adams), die in ihrem Leben von Beziehung zu Beziehung tingelte.

Immerhin: Dank der Liebe und der Fürsorge, der Förderung und des Ansporns von Oma Mamaw (Glenn Close) ist es J.D. gelungen, seiner Herkunft zu entfliehen. J.D. wird Freiwilliger bei einem Einsatz des United States Marine Corps im Irak und schafft es über diesen Weg an die Eliteuniversität Yale. Die Türen für einen gutbezahlten Job stehen ihm offen. Es sieht so aus, als würde J.D. der Befreiungsschlag gelingen. Das Gewicht des familiären Erbes lastet dennoch schwer auf ihm.
"Hillbilly-Elegie" basiert auf den gleichnamigen Memoiren des US-amerikanischen Unternehmensberaters J.D. Vance. Das 2016 in den USA veröffentlichte Buch avanciert zum Bestseller. Vance setzt sich darin mit den so genannten Hillbillys und Rednecks auseinander. Die soziale Situation der Nachfahren irischer und schottischer Migranten in den Südstaaten und den Gebirgsregionen des Landes ist prekär. Sie arbeiten hart und leben doch in Armut und ohne Zukunftsperspektive. Von der Politik fühlen sie sich im Stich gelassen, von der Gesellschaft aus ihrer Mitte verstoßen. All das prägt ihre Weltsicht, die überwiegend konservativ ist. Die Hillbillys und Rednecks tragen 2016 wesentlich zum Wahlsieg Donald Trumps bei.

Ron Howard hat die Gesellschaftsstudie mit prominenter Besetzung verfilmt. Der preisgekrönte Regisseur, die Charakterdarsteller Amy Adams und Glenn Close, nicht zuletzt auch die Veröffentlichung des gleichnamigen Dramas im November des Jahres sprechen eine deutliche Sprache: Es soll mit "Hillbilly-Elegie" nach den Sternen, konkret: den Oscars gegriffen werden. Einige am Projekt Beteiligte sind reif dafür, allen voran die beiden Hauptdarstellerinnen. Sowohl Adams als auch Close sind trotz jeweils mehrerer Nominierungen - die erste zählt sechs, die zweite sieben - noch ohne Auszeichnung.
Redaktion Ricore Text
"Hillbilly-Elegie" basiert auf den Memoiren des US-amerikanischen Unternehmensberaters J.D. Vance.
Lacey Terrell, Netflix Media
Haley Bennett, Gabriel Basso & Amy Adams in "Hillbilly Elegy" (2020)
2024