X Verleih
Kiss me Kosher! (2020)

Kiss Me Before It Blows Up

Originaltitel
Kiss me Kosher
Alternativ
Kiss Me Before It Blows Up
Regie
Shirel Peleg
Darsteller
Moran Rosenblatt, Luise Wolfram, Rivka Michaeli, Juliane Köhler, Bernhard Schütz, Irit Kaplan
Kinostart:
Deutschland, am 10.09.2020 bei X Verleih
Kinostart:
Österreich, am 18.12.2020 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 26.11.2020 bei Spot On Distribution
Kinostart Deutschland
Kiss me Kosher!
Genre
Komödie
Land
Deutschland, Israel
Jahr
2020
Länge
101 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Romantische Komödie über deutsch-jüdische Liebe
Lesbisch? Kein Problem für die aufgeschlossene Familie von Shira (Moran Rosenblatt). Eine Hochzeit? Die Freude bei ihren Eltern und Geschwistern könnte nicht größer sein. Nur Shiras innig geliebte Großmutter Berta (Rivka Michaeli) stimmt in den allgemeinen Jubel nicht ein. Maria (Luise Wolfram) ist aber nicht nur eine Schickse, also eine nichtjüdische Frau. Sie ist gar eine deutsche Schickse.

Ihre Aversionen dämpfen auch den Enthusiasmus des jungen Paares, aber nicht den von Marias Eltern. Dem Stuttgarter Ehepaar (Juliane Köhler, Bernhard Schütz) ist die Verunsicherung anzumerken, in die sie die neue Verwandtschaft versetzt. Einerseits plagt sie das Wissen um die Schuld der Deutschen am Holocaust, andererseits setzen sie sich für die Zweistaatenlösung zwischen Israelis und Palästinensern ein. Sie freuen sich, in Jerusalem ihren alten Freund Ibrahim (Salim Dau) wiederzusehen, der in Tübingen studiert hat. Und auch für Oma Berta ist er kein Unbekannter. Der Palästinenser macht ihr seit langem den Hof.
Shirel Pelegs romantische Komödie folgt den Bahnen des Genres, nach denen erst etliche Verwicklungen gemeistert und Missverständnisse ausgeräumt werden müssen, bevor sich die beiden Turteltäubchen das Ja-Wort geben. Der Weg zum Altar ist höchst amüsant und mit witzigen Wortgeplänkeln zum deutsch-jüdischen Verhältnis und der Bindungsfähigkeit der Millennials gepflastert.

Genüsslich spielt der Film mit der Verkrampftheit vieler Deutscher, mit der Schuld am Holocaust umzugehen und sich unverkrampft der Frage zu stellen, was hat deine Familie damals gemacht. Auf der anderen Seite lebt Oma Berta, die ihre Eltern in der Shoa verlor, nicht hinter dem Mond und plädiert für ein Miteinander mit den arabischen Nachbarn. Aber wenn es um die eigene Familie geht, kommen alte und neue Befindlichkeiten zum Tragen.

All dies wird auf einer Ebene verhandelt, die die Ernsthaftigkeit der Gefühle niemals in Frage stellt und trotzdem allen Figuren die Chance zum Umdenken und Einlenken lässt. Denn das Glück fragt nicht nach Nationalitäten und Religionen.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Lesbisch? Kein Problem für Shiras Familie. Hochzeit? Der Jubel bei ihren Eltern und Geschwistern könnte nicht größer sein. Nur Oma Berta (Rivka...
 
Romantische Komödie, die den üblichen Bahnen des Genres folgt.
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