Koch Films
Proxima - Die Astronautin (2019)

Proxima - Die Astronautin

Originaltitel
Proxima
Alternativ
Proxima: Die Astronautin
Regie
Alice Winocour
Darsteller
Eva Green, Zélie Boulant, Matt Dillon, Aleksey Fateev, Lars Eidinger, Sandra Hüller
Kinostart:
Deutschland, am 24.06.2021 bei Plaion Pictures (Koch Films)
Kinostart:
Österreich, am 30.07.2021 bei Filmladen
Kinostart Deutschland
Proxima - Die Astronautin
Genre
Action
Land
Frankreich, Deutschland
Jahr
2019
Länge
107 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Diese Weltraummission bitte im Original ansehen!
Sarah (Eva Green) steht vor der Verwirklichung ihres Lebenstraums. Die französische Ingenieurin wird für eine einjährige Weltraummission ausgewählt, die sie gemeinsam mit Astronauten aus den USA (Matt Dillon) und Russland antritt. Der Abschied von der Erde fällt ihr schwerer, als sie dachte. Sie muss ihre sieben Jahre alte Tochter Stella (Zélie Boulant) bei deren Vater (Lars Eidinger) zurücklassen, von dem sich Sarah vor Jahren trennte.

Während er seine neue Rolle besser als gedacht ausfüllt, absolviert Sarah die letzten Wochen der Vorbereitung im abgelegenen russischen Sternenstädtchen. Die Übungen bringen sie an ihre Grenze. Dazu kommt die Sehnsucht nach Stella, die von einer engagierten Betreuerin (Sandra Hüller) auf die Belastungen durch die lange Trennung vorbereitet wird.
Regisseurin und Drehbuchautorin Alice Winocour orientiert sich an den Beispielen von realen Astronautinnen und Kosmonautinnen, die Beruf und Familie unter einen Hut bringen müssen. Sie rückt damit nach all den männlichen Eroberern des Alls und Frauen, bei denen die Familie kaum eine Rolle spielte, die emotionalen Belastungen langjähriger Weltraum-Odysseen ins Zentrum.

Genau recherchiert sie den aufwändigen Vorbereitungsprozess auf eine Weltraummission und stellt die Übungen mit der sportlich austrainierten Eva Green nach. Die absolviert sogar ein Training mit dem französische Raumfahrer Thomas Pesquet vor dem Dreh. Im Zentrum bleibt aber der langsame Abnabelungsprozess von ihrer Tochter und das Überwinden ihrer Gewissensbisse, was Eva Green brillant ausfüllt. Ihre Sehnsucht und ihre Mütterlichkeit bleiben, auch wenn sie weiß, dass ihre Tochter beim Vater gut aufgehoben ist.

Gedreht wird unter anderem auf der russischen Weltraumbasis Baikonur in Kasachstan, im russischen Sternenstädtchen Swjosdny Gorodok und im Europäischen Astronautenzentrum in Köln, was der Authentizität zugutekommt. Trotzdem kann das unaufgeregte Drama um eine moderne Frau, die ihren eigenen Weg in einer außergewöhnlichen Situation sucht, nicht vollends überzeugen. Das liegt nicht nur an einer völlig unüberlegten Handlung, die ihre eigenen Ambitionen und die gesamte Mission gefährden und nicht so ganz zur rationalen Wissenschaftlerin passen.

Es sind die Nebenfiguren und Handlungsstränge, die ein unangenehmes Gefühl hinterlassen. Sarahs russischer Kollege bleibt blass, nie wird etwas über sein familiäres Umfeld verraten, während der Amerikaner sich natürlich von einer Hollywood-Bilderbuch-Familie verabschieden darf. Ob die beiden Männer ähnliche Gefühle haben wie Sarah wir nie gefragt.

Aber vor allem irritiert die deutsche Synchronfassung, bei der alle Sprachunterschiede unter den Tisch fallen. Zudem hat Stella eine scheußliche Fistelstimme in der deutschen Synchronfassung, deshalb unser Tipp: unbedingt original oder in der OmU-Fassung ansehen!
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Sarah steht vor der Verwirklichung ihres Lebenstraums: sie wird Mitglied einer Weltraummission!
 
Die Regisseurin orientiert sich an den Erfahrungen realer Astronautinnen und Kosmonautinnen.
Koch Films
Eva Green und Matt Dillon in "Proxima - Die Astronautin" (2019)
2024