Als der spätere Metzgergehilfe Jürgen Bartsch (
Sebastian Urzendowsky und
Tobias Schenke) am 6.11.1946 in Essen als Karl-Heinz Sadrozinski unehelich auf die Welt kommt, ahnt niemand, das aus dem unerwünschten Baby ein mehrfacher Mörder werden würde. Die an Tuberkulose erkrankte Mutter stirbt nur wenige Wochen nach der Geburt. Jürgens Vater lebt in Holland, er bezahlt Unterhalt für sein Kind, will ansonsten aber nichts von seinem Sohn wissen. Im Sommer 1947 wird das Kind auf der Wöchnerinnenstation des Krankenhauses von Gerhard (
Walter Gontermann) und Gertrud Bartsch (
Ulrike Bliefert) entdeck. Sie verlieben sich sofort in das "Engelsgesicht" und nehmen den Jungen bei sich auf. Aus Karl-Heinz wird "Jürgen", nichts soll an seine Vorgeschichte erinnern. Im April 1957 kommt Jürgen dennoch in das Kinderheim "Am Wiesengrund". Gertrud kommt mit dem Jungen einfach nicht zurecht. So endet die glücklichste Zeit seines Lebens. Aus dem Schul-Internat der Salesianer "Don Bosco", reißt er zwischen 1958 und 1960 zweimal aus. Erst zu dieser Zeit findet er zufällig heraus, dass er adoptiert ist. Als junger Erwachsener macht er in der Metzgerei seines Adoptivvaters eine Metzgerlehre. Am 31.3.1962 kommt es zum ersten von vier sexuell motivierten Morden an einem Jungen. Erst 1966 misslingt der Versuch ein fünftes Kind zu töten, der Junge kann glücklicherweise entkommen und erstattet Anzeige. Der Prozess findet 1967 unter großer Beachtung der Medien statt. Jürgen Bartsch wird als voll zurechnungsfähig zu fünfmal "lebenslänglich" verurteilt. Erst 1971 wird die Strafe beim Revisionsprozess auf 10 Jahren Jugendstrafe und anschließender Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus reduziert. In der Landesheilanstalt Rottland in Eickelborn heiratet Jürgen 1974 eine Krankenschwester, die er durch Briefkontakt kennen gelernt hatte. Bartsch beantragt 1976 für seine Kastration, doch bei dem operativen Eingriff stirbt der 29-jähriger auf dem Operationstisch an einem Narkosefehler.