Walt Disney Studios
Nick Romeo Reimanns erster Auftritt als wilder Kerl
Wilde Kerle und Biestige Biester
Feature: Erwachsener Kinderkram?
Nach dem durchschlagenden Erfolg der ersten beiden Teile steht die Nummer drei der "Wilden Kerle" unter Leistungsdruck. Wird sie an die bisherigen Zuschauerzahlen von zuletzt 1,6 Millionen anknüpfen können? Gelingt es ihrem Erzeuger Joachim Masannek ein weiteres Mal, den Geschmack der Kinder zu treffen? Der Kinderbuchautor und Regisseur hat sich auf jeden Fall reichlich Neues überlegt. Denn so wie seine Darsteller sich weiter entwickelt haben, wächst auch die Geschichte über die wildeste Fußballmannschaft der Welt.
erschienen am 6. 03. 2006
Buena Vista
Duell zweier wilder Fußballer: Constantin Gastmann, Jimi Blue Ochsenknecht
"Die wilden Kerle" sind doch Kinderkram! Das behauptet zumindest Leon (Jimi Blue Ochsenknecht), der frühere Anführer der Rasselbande. Eigentlich schämt er sich aber nur für ihre jämmerliche Niederlage - 25:1 wurden sie von der Nationalmannschaft geschlagen. Was für eine Schande! Aus Scham hat Leon seine Truppe sitzen lassen. Am Übelsten hat ihm das Fabi (Constantin Gastmann) genommen. Sein vormals bester Freund fordert Leon zum Duell heraus. Die "Wilden Kerle" sollen gegen Fabis neue Mannschaft antreten - einem Mädchenteam, dass sich nicht zu Unrecht die "Biestigen Biester" schimpft! Kein leichtes Unterfangen, denn mittlerweile sind die früheren Spielkameraden in alle Winde verweht.

Der auffälligste Unterschied zu den ersten beiden Teilen ist die starke Präsenz des weiblichen Geschlechts. Die Biestigen Biestern schlagen wie eine Bombe ein. Bisher haben Mädchen kaum eine Rolle gespielt. Traten sie in der Fortsetzung vereinzelt auf, erkämpfen sie sich im dritten Teil ihren Platz in der Geschichte. Außerdem ist die Handlung actionreicher und erwachsener als bei den Vorläufern. Mittlerweile sind die Kinder herangereift, was Masanek bei der Ausarbeitung des Drehbuchs einbezogen hat. Feedback für seine Geschichten holt er sich aus erster Hand. Die Meinung seines ältesten Sohnes Leon bedeutet ihm viel. Schließlich war er auch im wahren Leben langjähriger Anführer der Fußballmannschaft "Wilde Kerle". Vater, Buchautor und Regisseur Joachim Masannek schert sich wenig um die Meinung der Erwachsenen. Lieber möchte er die Phantasien der Kinder anregen. Ob er deren Vorlieben wieder trifft, werden diese selbst beantworten - an den Kinokassen.
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Szene aus: Die Wilden Kerle 3
Neben dem alteingesessenen Schauspielteam, darunter die Brüder Jimi Blue und Wilson Gonzalez Ochsenknecht, haben auch die Neuzugänge einen ordentlichen Job gemacht. Den Darstellerinnen der "Biestigen Biester" merkt man nicht an, dass sie alle Laien sind. Noch weniger glaubt man, dass manch eine privat nicht mal Fußball spielt. Neben ihrer sportlichen Geschicklichkeit sticht vor allem das freche Outfit ins Auge. Auf ältere Zuschauer mag die farbenfrohe, enge und kurze Kleidung der Mädchen provozierend wirken, eins muss man jedoch anerkennen - sie spiegelt das starke Selbstbewusstsein der Biester wieder. Die Gören fürchten nichts und schon gar nicht Jungs! Ist es Zufall, dass ihr Image dem der Amazonen ähnelt? Anstatt mit Pferden rasen sie allerdings mit Quadts, trendige motorisierte Untersätze, durch die Gegend.

Zum ersten Mal war auch Nick Romeo Reimann mit an einem Set. Mit seinen acht Jahren ist er das Nesthäkchen der Kinderschauspielergang. Er überzeugt als kleiner Nerv(bolzen), der seinen Lieblingsfußballern eine weitere Blamage ersparen möchte. Deshalb trommelt er die alte Mannschaft wieder zusammen, um mit ihnen gemeinsam aufs Schlachtfeld zu ziehen, denn bekanntermaßen ist "alles gut, so lange du wild bist!" Neben alledem kommt der Humor nicht zu kurz. Mancher Erwachsener wird ausgefallene Schimpfwörter wie Schleimklibrigerhöllenklobürstensalat genauso wenig Begeisterung abgewinnen wie lautem Pupsen oder Rülpsen. Kinder lieben solche Ungezogenheiten bekanntlich. "Die Wilden Kerle 3" ist ein unterhaltsamer Kinderfilm, der sich nebenbei mit wichtigen Themen wie Liebe, Freundschaft und Vergebung befasst.
erschienen am 6. März 2006
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Nach dem durchschlagenden Erfolg der ersten Teile steht die Nummer drei der "Wilden Kerle" unter Leistungsdruck. Ihr Erfinder, der Autor und Regisseur seiner eigenen Kinderbücher Joachim Masannek hat sich wieder reichlich Neues überlegt. So wie sich die Darsteller weiter entwickelt haben, wächst auch die Geschichte über die wildeste Fußballmannschaft der Welt. Erwachsene werden ausgefallene Schimpfwörtern wie Schleimklibrigerhöllenklobürstensalat genauso wenig Begeisterung abgewinnen wie..
Der deutsche Kinderbuchautor und Regisseur Joachim Masannek wurde vor allem durch seine Buchreihe "Die Wilden Fußballkerle" und deren Verfilmungen bekannt. Nach seinem Germanistik- und Philosophiestudium studierte er an der Hochschule für Fernsehen und Film München und arbeitete als Kameramann, Ausstatter und Drehbuchautor für Film-, TV- und Studioproduktionen. Masannek war Trainer der echten "Wilde Kerle"-Fußballmannschaft und ist Vater der beiden Nachwuchsschauspieler Marlon Wessel und Leon..
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