Arcadespiel rettet die Welt
Einen ernsteren Ansatz, der an "War Games" erinnert, hat der Animationsfilm "Pixels" von Chris Columbus, der 2015 in die Kinos kommt. In ihm fordern Aliens die Menschheit zu drei Spielen heraus. Der Sieger darf den Heimatplaneten des anderen vernichten. Nachdem die Invasoren Guam angegriffen haben und das indische Taj Mahal in Lichtwürfel zerfallen ließen, starten sie als Videospiel getarnt den entscheidenden letzten Angriff.
Das Schicksal der Menschheit liegt nun in den Händen von Präsident Will Cooper und des Fernsehtechnikers Sam Brenner. Als Teenager hatten beide 1982 an der ersten Arcade-Weltmeisterschaft teilgenommen und das Finale im Spiel "Donkey Kong" gewonnen. Die NASA schickte einen Mitschnitt des Turniers ins All. Die Außerirdischen halten das Jump-'n'-Run-Videospiel, in dem der Spieler Jumpman drei Leben hat, um den Fallen des Donkey Kongs auszuweichen, für eine Herausforderung zum realen Schlagabtausch.
Das von Arcade für Spielhallen entwickelte Spiel wird vom Freizeitvergnügen zum potentiellen Auslöser eines Krieges. An den Kinokassen geht das Rezept auf. Der Film, in dem etliche Spieleklassiker aus den 1970er- und 1980ern zitiert werden und deren Figuren im Laufe der Handlung auftauchen, spielt das Doppelte seiner Produktions- und Marketingkosten ein. In "Pixels" können die Sieger des Jahres 1982 auf dem nächsten Level weiterspielen, um ihren damaligen Erfolg zu wiederholen.
Mit jedem Level steigt die Schwierigkeit, mit jedem Versuch wird der Spieler etwas schlauer. Auf diesem Grundprinzip von Videospielen baut der Action-Thriller "
Edge of Tomorrow 3D" von Doug Liman aus dem Jahre 2014 auf. Tom Cruise erlebt als Major William "Bill" Cage immer wieder denselben Tag auf dem Schlachtfeld am Strand der Normandie, wo die Menschheit der Invasion der außerirdischen Mimics ein Ende setzen will. Die Aliens gelten als unbesiegbar. Verlieren sie einen Anführer, drehen sie einfach die Zeit zurück. Dies erlebt Cage nach seiner Auferstehung vom Tod in der Schlacht. Wie die Außerirdischen zieht er wieder und wieder in den gleichen Kampf. Ständig wird er ein wenig schlauer. Er lernt, wo der Gegner lauert und die Schüsse fallen. Er verändert das Geschehen und rettet seine Kameraden. Er selbst wird mal von Kanonen zerfetzt, mal erschossen oder verbrannt. Dann erkennt er, wie er die Invasion endgültig stoppen kann.