Im römischen Trastevere geboren, beginnt Ennio Morricone bereits als Sechsjähriger Musik zu komponieren. Er studiert am Konservatorium von Santa Cecilia Trompete und Chormusik. Bevor er anfängt für die RAI Televisione Arrangements zu schreiben, arbeitet er als Musiker in römischen Nachtclubs. Erste internationale Anerkennung als Filmkomponist erlangt er durch die Zusammenarbeit mit den Regisseuren Sergio Leone und Bernardo Bertolucci. Morricone wird durch seine Kompositionen weltbekannt, viele Filme wurden nicht zuletzt wegen seiner musikalischen Untermalung zu unvergesslichen Erlebnissen.

Filmmusik wird für einen konkreten Film komponiert oder aus bereits vorhandener klassischer bzw. populärer Musik zusammengestellt. In jedem Falle soll Filmmusik die Stimmungs- und Gefühlsebenen in Filmen und deren Handlungsführung unterstützen. Folgt man dieser Definition, so hätte Morricone die begehrte Auszeichnung schon viel früher verdient. Vom Gefühl her ist sein umfangreichen Oeuvres seit langem preisverdächtig. Trotzdem musste er zusehen, dass langjährige Weggefährten wie Henry Mancini, Nino Rota oder Jerry Goldsmith die begehrte Trophäe der Academy of Motions Picture Arts and Sciences vor ihm mit nach Hause nahmen. Vielleicht hat die Verantwortlichen in Los Angeles das schlechte Gewissen gepackt und sie wollen ihr filmhistorisch unentschuldbares Versäumnis korrigieren. In jedem Fall folgt Morricone in der Sparte Lebenswerk prominenten Würdenträgern wie Sir Charles Chaplin, Walt Disney, Louis B. Mayer oder Federico Fellini. Vielleicht ein Trost.