Concorde Filmverleih
Das Leben ist ein Wunder ("Zivot je cudo", 2004)

Das Leben ist ein Wunder

Originaltitel
Zivot je cudo
Alternativ
Life is a Miracle; La vie est un miracle!
Regie
Emir Kusturica
Darsteller
Slavko Stimac, Natasa Solak, Vesna Trivalic, Vuk Kostić, Aleksandar Bercek, Stribor Kusturica
Kinostart:
Deutschland, am 16.06.2005 bei Concorde Filmverleih
Genre
Komödie, Romanze
Land
Jugoslawien, Frankreich
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
154 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
7,3 (3 User)
Skurrile Geschichte vom Balkan
Eigentlich bietet ihm das Leben keinen Grund, dennoch ist Luka (Slavko Stimac) ein hoffnungsloser Optimist. Der serbische Ingenieur hat mit Frau und Sohn Belgrad verlassen, um in einem verlassenen bosnischen Nest, eine Eisenbahn zu bauen. Sie soll eine wichtige Verkehrsader werden, denn in der ländlichen Idylle - so Lukas große Pläne - wird bald ein Erholungsparadies für gestresste Großstädter entstehen. Hiervon ist - abgesehen von der unvollendeten Bahntrasse - vorerst nichts zu sehen.

Trotzdem macht sich Luka voller Tatendrang an die Arbeit und ignoriert alle Vorboten des nahenden Bosnienkrieges. Als die blutigen Kämpfe das Dorf erreichen, kommen auch Lukas Verdrängungskünste an die Grenze. Seine Frau Jadranka (Vesna Trivalic), eine seit einiger Zeit indisponierte Opernsängerin brennt mit einem Musiker durch. Sohn Milos (Vuk Kostic) erwartet statt er bereits zum Greifen nahen Karriere als Profifußballer die Einberufung zum Militär. Doch bereite nach wenigen Wochen wird er von der Gegenseite gefangen genommen. Als Luka zum Gefangenenwärter der hübschen Muslimin Sabaha (Natasa Solak) bestimmt wird und prompt sich in ihr verliebt, ist der Gefühlsschlamassel perfekt. Denn um Milos zu befreien soll Sabaha zum Gefangenentausch angeboten werdeb. Der liebevolle Familienvater steht vor einer schicksalhaften Entscheidung, die sein Leben für immer verändern könnte.
Mit seinem bekannt stilsicheren Händchen fürs Tragikomische erzählt Emir Kusturica seit Jahren skurrile Geschichten aus dem Balkan. Die Figuren sind immer etwas schrullig und die Handlung nicht selten aufgrund absurden Twists von dem märchenhaftem Charakter, der für die Region typisch ist. Auch in "Zivot je cudo" bleibt Kusturica seinen Lieblingszutaten treu. Die leider nicht sehr stringent erzählte Handlung strotzt vor originellen Charakteren, die gewohnt überzeichnet jedoch stets überzeugend dargestellt werden. Running Gags, allen voran ein selbstmordgefährdeter Esel, der sich ständig voller Todessehnsucht auf die Eisenbahngleise platziert um auf den Schnellzug zu warten und wiederkehrende Slapstickeinlagen sorgen für Lacher und phasenweise eine kurzweilige Unterhaltung. Nichtsdestotrotz kann er bei den 154 Minuten Gesamtspieldauer die den narrativen Leerlaufs nicht verhindern.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
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