Pakt der Rache

In "Pakt der Rache" entwickelt sich Nicolas Cage vom Normalbürger zum Actionheld. Diese Rolle spielt er nicht zum ersten Mal. Schon in "The Rock - Fels der Entscheidung" setzt er sich als Wissenschaftler gegen eine ganze Eliteeinheit zur Wehr. Auch Regisseur Roger Donaldson ("Bank Job") kennt sich im Action-Genre aus. Mit "Pakt der Rache" reiht er sich in die lange Tradition von Selbstjustiz-Filmen ein. Diese haben oft einen eher fragwürdigen moralischen Charakter und polarisieren stark.

Unabhängig davon stehen bei den Genre-Beiträgen meist Action und Spannung im Vordergrund. Einer der bekanntesten Vertreter ist die "Ein Mann sieht rot"-Filmreihe mit dem brachial agierenden Charles Bronson, die in den 1970er Jahren begann. 1983 ist es Michael Douglas, der sich in "Ein Richter sieht rot" einem Geheimbund für Selbstjustiz anschließt. In jüngerer Vergangenheit hat das Motiv einen regelrechten Boom erfahren. Familienväter, die die Ermordung oder Entführung ihrer Kinder rächen, weil sie sich von der Justiz im Stich gelassen fühlen, sind in Hollywood zur Regel geworden. So beispielsweise Kevin Bacon ("Death Sentence - Todesurteil"), Gerard Butler ("Gesetz der Rache"), Liam Neeson ("96 Hours") und Mel Gibson ("Auftrag Rache").

Auch Frauen haben längst Einzug in die Männerdomäne des US-amerikanischen Rachefilms gehalten, wie man an Jodie Foster in "Die Fremde in dir" sehen kann. Im asiatischem Raum sind Frauen schon viel länger Gegenstand dieses Trends. Beste Beispiel ist die japanische Exploitation-Reihe der 1970er "Sasori"-Filme, in denen sich Frauen nach Schändung und Folterung an ihren Peinigern rächen.