20th Century Fox
Systemfehler - Wenn Inge tanzt

Systemfehler - Wenn Inge tanzt

Originaltitel
Systemfehler - Wenn Inge tanzt
Regie
Wolfgang Groos
Darsteller
Lucrezia Phantazia, Jasmin Lord, Roswitha Ehlen-Athuman, Andreas Potulski, Lilay Huser, Béatrice Jean-Philippe
Kinostart:
Deutschland, am 11.07.2013 bei Splendid Entertainment
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2013
FSK
ab 6 Jahren
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.systemfehler-wenningetanzt.de
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
6,0 (2 User)
Schüler-Punkband rebelliert langatmig ins Leere
Max (Tim Oliver Schultz), Fabio (Tino Mewes), Joscha (Constantin von Jascheroff) und Lukas (Thando Walbaum) haben mit dem Punk-Song "Wenn Inge tanzt" einen ersten kleinen Hit gelandet. Der Song der Schülerband Systemfehler wird sogar im Radio gespielt, wodurch der Talentsucher Dan Biermann (Matthias Koeberlin) auf die vier jugendlichen Punkmusiker aufmerksam wird. Er bietet ihnen an, Systemfehler als Vorband bei einem Konzert von Madsen zu lancieren. Läuft der Auftritt reibungslos, winke ein Plattenvertrag. Doch dann verletzt sich Joscha an der Hand und kann nicht mehr Gitarre spielen. Ein Ersatz muss schnellstens her, damit der Plattenvertrag nicht platzt.

Dummerweise erweist sich ausgerechnet Schulstreberin Inge (Paula Kalenberg) als einzig fähiger Ersatz - doch über die machen sich die Jungs in ihrem Song "Wenn Inge tanzt" lustig. Inge will nur unter einer Bedingung einspringen: Die Band darf nie wieder den verhassten Song spielen.

Ausgerechnet auf diesem Lied besteht Musikproduzent Dan jedoch. Max bittet seinen Onkel Herb (Peter Kraus) um Hilfe, doch der ist mehr damit beschäftigt, sich einen Sarg für seinen angeblich bevorstehenden Tod auszusuchen.
Zieht man von der Story die explizite Sprache und die Nacktszenen von "Wenn Inge tanzt" ab, bleibt eine Geschichte, wie sie auch Peter Kraus und Conny Froboess in den 1950er Jahren gespielt hatten. Die alte Regel, was sich neckt, das liebt sich, prangt von Beginn an über der Handlung und auch sonst bietet die Geschichte wenig Überraschungen. Die Handlung ist purer Klamauk und strotzt nur so vor peinlichen Einfällen. So versorgt Fabio, dessen Vater Tierarzt ist, seine Kumpanen mit dubiosen Pillen, die bei Lukas dafür sorgen, dass er alle Leute um sich herum nackt sieht, eine im Rollstuhl sitzende Rentnerin kann am Ende plötzlich laufen und Peter Kraus muss Särge testen. Auch der Runninggag mit den umgefahrenen Mülleimern wird gehörig überstrapaziert.

Dabei hätte aus der Geschichte um eine junge Punkband, die für ihren musikalischen Durchbruch kämpft und ihren arroganten Bandleader, der seine Gefühle entdeckt, eine unterhaltsame Komödie werden können. Doch leider setzt Regisseur Wolfgang Groos bei der Inszenierung auf albernen Klamauk statt auf eine differenzierte Figurenzeichnung. Das ist schade, die Jungdarsteller sind allesamt außerordentlich talentiert und Peter Kraus ist als ehemaliger Schlagerstar glänzend aufgelegt.

Es bleibt die Frage, ob sich die Jugend, die im Film abgebildet und auch angesprochen ist, darin wiederfindet. Die Dialoge strotzen vor expliziter Jugendsprache, die ganzen seltsamen Formulierungen, über die man sich als Erwachsener so wundert, werden bis zum Überdruss angewandt. Doch wirkt das alles eher klischeehaft als authentisch. Gleiches gilt auch für die Kostüme, die die Darsteller tragen. Wie eine Punkband sehen sie Jungs nicht aus. Eher wie junge Bürschchen aus gutem Haus, die sich gegen irgendwas auflehnen wollen, dabei aber möglichst cool bleiben wollen. Dabei läge gerade hier Potential, die Geschichte überzeugend zu stricken. Max hat zwar Probleme mit seinen Eltern, was vorgefallen ist wird jedoch nicht erklärt. Auch Joschas Konflikt mit seinem Vater wird nur angedeutet. Natürlich ist es legitim, dass sich Regisseur Groos für eine Komödie entschieden hat und nicht für ein Drama, doch ein bisschen weniger glatte Oberfläche wäre hier mehr gewesen.

Normalerweise soll man das Ende einer Geschichte ja nicht verraten, und das machen wir hier auch nicht. Aber was will uns der Regisseur mit diesem Ende sagen? Es ist so unnötig wie ein Klotz am Bein!

Die Songs im Film werden von den Darstellern Constantin von Jascheroff, Tim Oliver Schultz, Tino Mewes, Thando Walbaum und Paula Kalenberg selbst gespielt und gesungen und sind wirklich gut. Vor allem der Song "Wenn Inge tanzt" macht Laune.
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
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2024