Ken Park

Ken Park

Originaltitel
Ken Park
Regie
Edward Lachman, Larry Clark
Darsteller
Maeve Quinlan, James Bullard, Mike Apaletegui, Adam Chubbuck, Wade Andrew Williams, Amanda Plummer
Kinostart:
Deutschland, am 22.07.2004 bei Independent Partners
Genre
Drama
Land
USA, Niederlande, Frankreich
Jahr
2002
FSK
ab 18 Jahren
Länge
92 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
5,9 (7 User)
Amerikas Jugend: Drogen, Gewalt, Sex
"Ken Park" ähnelt "Kids", was die Themen Sex und Gewalt unter Jugendlichen angeht. Er ist aber noch provokativer, vor allem weil die Sexszenen so freizügig inszeniert sind, dass der Unterschied zur Pornographie für viele Kritiker streckenweise kaum noch ersichtlich ist. "Ken Park" handelt vom Alltag dreier Jungen und eines Mädchens, die in einem kleinen Vorort von Los Angeles wohnen. Im Mittelpunkt steht ihr täglicher Kampf mit der Familie, die häusliche Gewalt, Liebe, Sex und Aggression. Da sieht man schon mal den jungen Erzähler Shawn (James Bullard) beim Oralsex mit der Mutter seiner Freundin. Davor darf man auch noch mitverfolgen, wie sich ein anderer Jugendlicher an einem schönen Tag im Park das Gehirn aus dem Schädel pustet.
Als "Ken Park" 2002 beim Filmfestival von Venedig vorgestellt wird, ist das Publikum von dem kompromisslosen Film schockiert. In Australien wird er kurzerhand auf den Index gesetzt. Das Filmfest London nimmt den Film nachträglich aus dem Programm, nachdem den Organisatoren klar geworden istr, was für ein Kuckucksei sie sich da ins Nest gesetzt haben. In den prüden USA findet der Film erst nach 18 Monaten einen Verleih, der genügend Mut hat, ihn in die Kinos zu bringen - immerhin hat er es in die Kinos geschafft.

Larry Clark hat "Ken Park" wie schon "Kids" überwiegend mit jugendlichen Laiendarstellern gedreht, was dem Film eine Authentizität verleiht, die mit bekannten Hollywood-Gesichtern kaum zu erreichen ist. Das Drehbuch verfasst Clark mit dem jungen Harmony Korine, der auch schon bei "Kids" als Drehbuchautor mitwirkte. Der Inhalt mag höchst provokativ sein - doch der Look des Films steht im völligen Widerspruch dazu: Clark und Kameramann Edward Lachman ("Erin Brockovich - Eine wahre Geschichte") fassen das bemitleidenswerte Schicksal der Jugendlichen in wunderbare, ästhetische Bilder. Dass man diesen ungewöhnlichen Film gesehen haben sollte, steht außer Frage. Das Kino lebt von Tabubrüchen und deren Diskussion, dafür ist Clark zu danken.
Frank Geissler, Filmreporter.de
Videoclip: Ken Park
"Ken Park" handelt vom Alltag dreier Jungen und eines Mädchens, die in einem kleinen Vorort von Los Angeles wohnen. Im Mittelpunkt steht ihr...
 
Galerie: Ken Park
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