News: Hopp oder top: die Kinocharts
Warner Bros.
Conjuring - Die Heimsuchung
Megaproduktionen verlieren gegen Horrorgenre
"Conjuring - Die Heimsuchung" erobert US-Kinocharts
"Conjuring - Die Heimsuchung" sorgte am vergangenen Wochenende für die große Überraschung an den US-Kinokassen. Der 20 Millionen US-Dollar teure Horror-Thriller von "Saw"-Regisseur James Wan spielte am ersten Wochenende 41, 5 Millionen US-Dollar ein und belegt damit Rang eins der Kinocharts.
22. Jul 2013: Während sich die Verantwortlichen von Warner Bros. über diesen Erfolg nach der finanziellen Enttäuschung mit "Pacific Rim 3D" sicher freuen, dürften andere große Produktionsunternehmen ungläubig eine Entwicklung beobachten, welche die gewohnten Kinoregeln auf den Kopf zu stellen drohen.

Obwohl die Sommersaison normalerweise großbudgetierten Action- und Abenteuerfilmen vorbehalten ist, scheint diese Periodie in diesem Jahr kleineren, vor allem Horror-Produktionen zu gehören. Bereits Anfang Juni sorgte der Low-Budget-Horror-Thriller "The Purge - Die Säuberung" für Furore, als er mit Einnahmen von 34, 1 Millionen US-Dollar am Startwochenende die Konkurrenz hinter sich ließ.

Nach einer Analyse des Filmmagazins Hollywood Reporter könnte der Geschmack der weiblichen Zuschauer ein Grund für den derzeitigen Erfolg von Horrorfilmen sein. Junge Frauen zeigen demnach nicht nur kein Interesse für das Angebot an Actionfilmen, sie seien überdies auch 'große Fans' des Horrorgenres. So liegt der Frauenanteil an Ticketkäufen im Fall von "Conjuring - Die Heimsuchung" bei 53 Prozent.

Von diesem Trend bleibt "Ich - Einfach unverbesserlich 2 (3D)" unberührt. Der Animationsfilm spielte am dritten Wochenende 25,1 Millionen ein, was für Platz zwei reicht. Mit einem Einspielergebnis von 276,2 Millionen US-Dollar ist der Film bereits jetzt in den USA der dritterfolgreichste des Jahres, wobei er den zweitplatzierten "Superman: Man of Steel 3D" in den nächsten Tagen voraussichtlich einholen wird.

Rang drei geht diese Woche an den Animationsfilm "Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum (3D)", der mit enttäuschenden 21,5 Millionen US-Dollar den schwächsten Start von DreamWorks Animation überhaupt erzielte. Platz vier belegt die Komödie "Kindsköpfe 2", die am zweiten Wochenende auf 20,0 Millionen US-Dollar kam und mit einen Gesamtergebnis von 79,5 Millionen US-Dollar die Flaute-Periode von Hauptdarsteller Adam Sandler beendet hat.

Dagegen gehört die Actionkomödie "R.E.D. 2" zu den Verlierern dieses Sommers. Während der erste Teil am Startwochenende vor drei Jahren noch 21,8 Millionen US-Dollar erwirtschaftete, schaffte es die Fortsetzung nicht über 18,5 Millionen US-Dollar. Das reicht nur für Platz fünf.

Überhaupt ist 2013 kein besonders erfolgreiches Jahr für den deutschen Regisseur Robert Schwentke. In derselben Woche wie "R.E.D. 2" ist auch seine Actionkomödie "R.I.P.D. 3D" in den US-Kinos angelaufen. Auch die erlebte mit Einnahmen von 12,8 Millionen US-Dollar (Rang sieben) einen mehr als ernüchternden Start. Angesichts der Produktionskosten von geschätzten 130 Millionen US-Dollar ist das für Universal Pictures ein mittelgroßes Debakel.
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