Der italienische Filmemacher
Carlo Lizzani ist tot. Laut Medienberichten starb der Regisseur und Drehbuchautor nach einem Sturz aus dem dritten Stockwerk seines Hauses in Rom. Offenbar hat er Selbstmord begangen. Er wurde 91 Jahre alt.
Lizzani beginnt seine Karriere als Filmkritiker. Später wird er zu den prominentesten Vertretern des
Italienischen Neorealismus. Als Drehbuchautor liefert er die Vorlagen zu Klassikern wie
Roberto Rossellinis "
Deutschland im Jahre Null" und
Giuseppe de Santis' "
Bitterer Reis", für das er 1951 eine
Oscar-Nominierung erhält. Als Regisseur macht er sich unter anderem mit dem preisgekrönten Kriminal-Drama "Die Banditen von Mailand" und dem Kriegsdrama "Der bucklige von Rom" einen Namen. Lizzani ist 1987 Mitglied der Jury des
Filmfestivals von Venedig, 1994 ist er
Jurymitglied der Berlinale.