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Peter O'Toole in "Troja"
Nach langer Krankheit verstorben
Peter O'Toole stirbt mit 81 Jahren
Peter O'Toole ist tot. Nach Angaben seines Agenten Steve Kenis ist der irische Schauspieler am vergangenen Samstag nach langer Krankheit in einem Londoner Krankenhaus gestorben. Er wurde 81 Jahre alt.
16. Dez 2013: O'Toole spielt im Laufe seiner Karriere in über 50 Filmen mit und steht auf vielen Theaterbühnen. Zu seinen bekanntesten Leinwandrollen gehört die des britischen Offiziers T. E. Lawrence in David Leans preisgekröntem Historienepos "Lawrence von Arabien". Insgesamt acht Mal wird O'Toole für den Oscar als bester Schauspieler nominiert, eine Auszeichnung bleibt ihm aber verwehrt. Erst 2003 bekommt er die begehrte Statue für sein Lebenswerk verliehen.

O'Toole wird 2. August 1932 vermutlich im irischen Connemara als Sohn eines Buchmachers und einer Krankenschwester geboren. Nach einer Laufbahn als Hilfsreporter und zwei Jahren Wehrdienst auf einem U-Boot beschließt er, nach dem Besuch von William Shakespeares "König Lear" Schauspielerei zu studieren. Er bewirbt sich bei der Akademie für Dramatische Kunst in London und bekommt ein Stipendium.

Seine Karriere beginnt er im Theater, wo er unter anderem in der Rolle Hamlets zu sehen ist. Für seinen Auftritt in Willis Halls Antikriegs-Stück "The Long, the Short and the Tall" wird er von Kritikern als Schauspieler des Jahres ausgezeichnet.

Mühelos schafft O'Toole den Sprung auf die Leinwand. Zwei Jahre nach "Lawrence von Arabien", für den er seine erste Oscar-Nominierung bekommt, spielt 1964 an der Seite Richard Burtons in der Literatur-Verfilmung "Becket" mit. 1965 ist er in Woody Allens "Was gibt's Neues, Pussy?" zu sehen. Als gefallener Engel steht er im gleichen Jahr in "Lord Jim" vor der Kamera.

In den 1970er Jahren stagniert O'Tools Karriere. Im Privatleben macht er durch rebellisches Verhalten auf sich aufmerksam, verfällt dem Alkohol und kämpft mit gesundheitlichen Problemen. 'Wir haben in die 1960er hinein gefeiert', wird der Schauspieler vom der Wochenzeitung Die Zeit zitiert, 'ich, Richard Burton, Richard Harris, wir taten öffentlich, was alle anderen damals nur heimlich taten und heute wegen der Show tun. Wir tranken öffentlich, und wir wussten über Haschisch Bescheid.'

Beruflich macht O'Toole in dieser Dekade mit seinem Auftritt im Skandalfilm "Caligula - Aufstieg und Fall eines Tyrannen" Negativschlagzeilen, von dem er sich später aufgrund der Hardcore-Sexszenen distanziert.

Dem epischen Kino bliebt der Charakterdarsteller bis zuletzt treu. In den 1980er Jahren ist er unter anderem in Bernardo Bertoluccis Epos "Der letzte Kaiser" in einer Nebenrolle zu sehen. 2004 brilliert er als König Priamos in Wolfgang Petersens "Troja".

2012 kündigte O'Toole seinen Rückzug von Leinwand und Bühne an (wir berichteten: "Peter O'Toole beendet Karriere"). Die Leidenschaft für die Schauspielerei hätte ihn verlassen und würde nicht mehr wiederkommen, sagte er damals dem Boulevardblatt People. Trotzdem kehrt O'Toole noch einmal zurück, und zwar für einen historisch-epischen Stoff. In "Katherine of Alexandria" wird er ab 2014 in der Rolle des Römers Cornelius Gallus zu sehen sein.
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