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Tatjana Niezel/Ricore Text
Pressekonferenz zu "Zwischen Welten" auf der Berlinale
"Zwischen Welten" auf der Berlinale
Feo Aladag ein Wesen der dritten Art
11. Feb 2014:
Auf die Frage, wie sie die Dreharbeiten in Afghanistan erfahren haben und ob sie mit Anfeindungen zu kämpfen hatte, antwortete die Regisseurin: 'Ich hatte es schwieriger erwartet.' Man sei ihr respektvoll begegnet, allerdings sei ihr auch klar gewesen, dass sie in dem vom Krieg erschütterten Land ein 'Wesen der dritten Art' sei: eine Frau aus dem Westen und dazu eine Nicht-Muslima.
Einer der anwesenden Journalisten fragte, ob es nötig gewesen sei, dass Soldat Jesper einen Befehl seiner Vorgesetzten missachtet. Man hätte das Ganze auch weniger dramatisch erzählen können. 'Während meiner Recherchen zu dem Film habe ich erfahren, dass Soldaten, wenn sie diesen Eid schwören, sich nicht nur verpflichten, Befehle zu befolgen, sondern, sich auch ihrem eigenen Gewissen gegenüber verpflichten', antwortete die 42-Jährige.
Ihr sei klar, dass hinter den Befehlen ein ganzes System stehe, das auch seine Berechtigung habe. Mit dem Verhalten des Soldaten wollte sie den Unterschied zwischen dem Einzelnen und dem System verdeutlichen, erklärte Aladag weiter.
Zehrfeld, der den Wehrdienst verweigert hat, verbrachte zur Vorbereitung auf die Rolle eine Woche in einer Kaserne. In seinen Gesprächen mit den Soldaten sei es ihm vor allem darum gegangen zu erfahren, was in der Berichterstattung fehle. 'Es sind [auf beiden Seiten] mehr Informationen nötig", erklärte der Schauspieler, schließlich gehe es allen darum, das Land zu stabilisieren. Doch durch interkulturelle Missverständnisse sei die Zusammenarbeit oftmals sehr schwirig. Gerade das sei die wichtige Leistung der Dolmetscher: nicht nur das Gesagte zu übersetzen, sondern das Gemeinte.
"Zwischen Welten" kommt in Deutschland am 27. März 2014 in die Kinos, für den Start in Österreich und der Schweiz gibt es noch kein Startdatum.
Einer der anwesenden Journalisten fragte, ob es nötig gewesen sei, dass Soldat Jesper einen Befehl seiner Vorgesetzten missachtet. Man hätte das Ganze auch weniger dramatisch erzählen können. 'Während meiner Recherchen zu dem Film habe ich erfahren, dass Soldaten, wenn sie diesen Eid schwören, sich nicht nur verpflichten, Befehle zu befolgen, sondern, sich auch ihrem eigenen Gewissen gegenüber verpflichten', antwortete die 42-Jährige.
Ihr sei klar, dass hinter den Befehlen ein ganzes System stehe, das auch seine Berechtigung habe. Mit dem Verhalten des Soldaten wollte sie den Unterschied zwischen dem Einzelnen und dem System verdeutlichen, erklärte Aladag weiter.
Zehrfeld, der den Wehrdienst verweigert hat, verbrachte zur Vorbereitung auf die Rolle eine Woche in einer Kaserne. In seinen Gesprächen mit den Soldaten sei es ihm vor allem darum gegangen zu erfahren, was in der Berichterstattung fehle. 'Es sind [auf beiden Seiten] mehr Informationen nötig", erklärte der Schauspieler, schließlich gehe es allen darum, das Land zu stabilisieren. Doch durch interkulturelle Missverständnisse sei die Zusammenarbeit oftmals sehr schwirig. Gerade das sei die wichtige Leistung der Dolmetscher: nicht nur das Gesagte zu übersetzen, sondern das Gemeinte.
"Zwischen Welten" kommt in Deutschland am 27. März 2014 in die Kinos, für den Start in Österreich und der Schweiz gibt es noch kein Startdatum.