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Harry Pot
Bibi Andersson
Sie drehte viele Filme mit Ingmar Bergman
Bibi Andersson stirbt mit 83 Jahren
Sie spielte in vielen Filmen von Ingmar Bergman mit. Nun ist die schwedische Charakterdarstellerin Bibi Andersson gestorben. Sie wurde 83 Jahre alt.
15. Apr 2019: Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf ihre Familie berichtet, sei Andersson am gestrigen 14. April 2019 in Stockholm gestorben. Die Schauspielerin hatte sich seit einem Schlaganfall vor zehn Jahren in medizinischer Behandlung in einem Pflegeheim befunden, wie es vom Schwedischen Filminstitut heißt. Durch den Schlaganfall hatte sie ihr Sprachvermögen verloren.

Bibi Andersson wird durch die oftmalige Zusammenarbeit mit dem schwedischen Filmemacher Ingmar Berman weltberühmt. Bereits mit 15 Jahren steht sie für den späteren Meisterregisseur vor der Kamera. Es handelt sich um ein Werbevideo für Seife. Mit 20 Jahren wird die Schauspielerin festes Mitglied von Bergmans Theaterensemble in Malmö. Mit dem Filme- und Theatermacher ist sie in den 1950er Jahren auch liiert.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bergman beim Film beginnt Mitte der 1950er Jahre mit der romantischen Komödie "Das Lächeln einer Sommernacht", in der Andersson in der kleinen Rolle einer Schauspielerin zu sehen ist. Es folgen weitere Meisterwerke, darunter "Das siebente Siegel", "Wilde Erdbeeren" und "Das Gesicht".

Ist Andersson unter Bergmann zunächst vor allem in Rollen heiter-naiver Frauen zu sehen, markiert "Persona" in dieser Hinsicht einen tiefen Einschnitt. In dem Drama spielt sie eine junge Krankenschwester, die bei der Betreuung einer psychisch labilen Schauspielerin (Liv Ullmann) selbst seelische Abgründe infolge traumatischer Erfahrungen offenbart. Das Psychogramm einer psychisch gebeutelten Frau gehört zu ihren besten Leistungen.

Anderson arbeitet im Lauf ihrer Karriere auch mit anderen renommierten Filmemachern zusammen. Sie dreht unter anderem mit John Huston das Agentendrama "Der Brief an den Kreml", und für Robert Altman steht sie Ende der 1970er Jahre für das Sci-Fi-Drama "Quintett" vor der Kamera. Andersson wird mit mehreren Filmpreisen ausgezeichnet. 1958 erhält sie in Cannes zusammen mit ihren Kolleginnen Eva Dahlbeck, Barbro Hiort af Ornäs für Bergmans "Nahe dem Leben" den Darstellerpreis. Fünf Jahre später wird sie auf der Berlinale für das Drama "Schlafwagenabteil" von Vilgot Sjöman zur besten Schauspielerin gekürt.
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2024