News: Festivalticker
Fahrenheit 911
Trotz Fahrenheit Asien Sieger
Überraschender Palmenträger
24. Mai 2004:
Die Jury hat außer Acht gelassen mit welchen Motiven ein Film entstanden sei, so Vorsitzender Quentin Tarantino, bei der Entscheidung komme es nur auf die filmische Qualität an - und da glänze der Sieger Fahrenheit 911 mit seinem satirischem Humor. Der Rest der Preisverleihung stand ganz im Zeichen asiatischer Produktionen. Den großen Preis der Jury erhielt Tarantino's erklärter Liebling, der südkoreanische Beitrag Old Boy. Beste Schauspielerin war nach Meinung der Jury Maggie Cheung Man-Yuk in Olivier Assayas Drogen-Drama "Clean". Als bester Schauspieler wurde der Japaner Yagira Yuuya bedacht. Er war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten von "Nobody Knows" gerade mal zwölf Jahre jung. Der Prix du Jury wurde zweifach verliehen: zum einen an den thailändischen Beitrag "Tropical Malady", zum anderen an Irma P. Hall für ihre Darstellung der alten Dame im Coen-Werk "Ladykillers". Der französisch-algerische Sinto Tony Gatlif wurde für sein Roadmovie " Exils" als bester Regisseur ausgezeichnet - somit blieb wenigstens ein Preis in Frankreich. Dagegen konnte Hans Weingartners Wettbewerbsbeitrag "Die fetten Jahre sind vorbei" zwar Publikum und Kritik, nicht aber die Jury überzeugen. Nach elf Jahren Cannes-Abstinenz kann die deutsche Filmindustrie aber trotzdem ganz zufrieden nach Hause fahren, zumal das einfühlsame Drama bereits in über 50 Territorien Verleiher gefunden hat.
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Stars
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Quentin Tarantino